Freitag, 23. Dezember 2011

Last Minute Weihnachtsgeschenke für Hunderl-Freunde

Weihnachten kommt nicht unerwartet, aber für den einen oder anderen zu schnell. Für Hunzi-Besitzer haben wir eine kleine Liste zusammengestellt, was der beste Freund wohl unterm Christbaum finden will:

  • Nach Hundeeis gibt es jetzt auch Hundebier - zumindest in Holland. Eine kleine niederländische Brauerei bietet seit kurzem unter der Marke "Kwispelbier" ein alkoholfreies Bier für Hunde an. Das Bier enthält Malz und Rinderextrakt aber keine Kohlensäure, die ja für Hunde nicht bekömmlich ist. Wer dem Hund sein Bier trotzdem mit typischer Schaumkrone servieren will, für den hat die Brauerei den richtigen Rat parat: einfach ein wenig Bier aus der Flasche ausgiessen und dann die Flasche kräftig schütteln.
  • Aufwendige DoggyDolly Weihnachtskollektion für Hunde. Santa-Claus Mäntel für Hunde sind aufwertig gearbeitet, mit hochwertigen Samtstoffen und tollen Applikationen.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Wie Rammler Robert Nordkorea vor der Hungerplage befreien sollte


Ein ganzes Land hungerte auf die Hilfe langohriger Tiere. Doch sie kam nicht. hunderl.at berichtet über einen skurrilen Versuch wie ein regierender Despot die eigens herbeigeführte Hungerkatastrophe wieder in den Griff bekommen wollte. Dieses klägliche Scheitern hat aber nicht nur er gebucht!


Diktator Kim Jong Il segnete das Zeitliche. Diese Nachricht ging millionenmal über den Globus und zeigte eine kurze Replik auf die irren Vorgänge in Nordkorea. Was aber hat hat diese Meldung auf hunderl.at verloren? Wäre da nicht Rammler Robert (Bild) gewesen: Das stattliche Tier aus Brandenburg (Deutschland) und neun seiner Freunde verließen die Bundesrepublik per Befehl gen Nordkorea, um sich dort wie die Karnikel zu vermehren und so die Hungersnot der dort lebenden Menschen zu lindern. Aber: Die Tiere vermehrten sich dann doch nicht ...


Riesenkaninchen gegen Hungerkatastrophe in Nordkorea

hunderl.at stellt in diesem Zusammenhang nun folgendes fest: "Da kann man sagen was man will: Der Kim Jong Il war schon ein (Achtung Satire!) Visionär, der gegen die Hungerkatastrophe in seinem Land ankämpfte. Die Wahl der Mittel erinnert in seiner Unbeholfenheit an die aktuellen politischen Rettungsversuche in Zeiten der Schuldenkrise!" 



Mittwoch, 14. Dezember 2011

Das Hunderl und unsere Volksvertreter

Jössas! Wer nicht weiß was er sagen soll, redet gerne übers Wetter. Wenn Politiker angesichts der Weltprobleme irgendwie schmähstad werden, kommen sie auf den Hund. Richtigerweise auf das Hunderl. Denn: Was zieht im Wahlkampf oder im täglichen Politbusiness mehr, als der Spitzenkandidat mit Wauzi oder Kinderl in der Hand auf der Titelseite? Nix. Das Nonplusultra einer gelungenen Politkampagne geifert ja schließlich am Cover eines auflagenstarken Blattes. Der Vierbeiner inklusive. Beispiele dafür gibt es zur Genüge.


Schlimm aber, dass diese Art von Herzeige-Politik das Image der tausenden Hunderl, die für so einen PR-Gag herhalten müssen, total zerstört. hunderl.at erreichen tausende Mails von betroffenen Tieren, die seit dem der Politiker mit ihnen gesichtet wurde, nicht mehr die Hundehütte verlassen wollen.

Ein Auszug eines Briefes von Bo, dem Wauwau von Barack Obama: "Liebes Team von hunderl.at! Seit dem sich mein Herrl jeden zweiten Samstag mit Sahrah Palin von der Tea Party zu Verhandlungen treffen muss, leide ich ungemeine Qualen. Der Hund von Sarah ist viel größer als ich und stärker. Er beisst bei jeder Gelegenheit zu und zwickt mich gerne beim gemeinsamen Gassi-gehen. Auch Wladimir, der Kläffer von Vladimir Putin ist sehr garstig: Er schnüffelt dauernd im Gemächt seines Herrchens und reibt seine Schnautze dann in den Schuhen von Michelle..."


Das gilt nicht nur für die Politik: Sogar der Hund der Hansi Hinterseer für einen Film zur Verfügung gestellt wurde, bekam Depressionen und leidet seither an Weltschmerz. Der Grund: Bernhardiner Qunicy ist eingefleischter Rockmusiker und seit dem Dreh bei der vierbeinigen Damenwelt unten durch.

Wir haben ein Herz für Hunde: FPÖ Wien entdeckt das Hunderl
Bemerkenswert skurril und abweichend von ihrer Linie agiert auch die FPÖ, die seit dem unseligen Ukraine-Bericht auf der Wau-Wau-Welle reitet. Warum? Nicht nur dass der Bericht nicht ganz astrein recherchiert wurde. Nein: Der Hunde-Report füllte ganze Seiten voller Leserbriefe und dubioser Polit-Aussendungen des "dritten Lagers". Das Thema führt jetzt sogar so weit, dass die Blauen ihre gesellschaftspolitische Einstellung auf den Kopf stellen. (zumindest im vierbeinigen Bereich) Die FPÖ meint plötzlich auf den Punkt gebracht: Man dürfe einzelne Hunderassen nicht diskriminieren und mit Vorurteilen behaften. Da fragt man sich, wie es dann mit dem jahrelang zur Perfektion trainierten, Hetze gegen Ausländer und Andersgläubigen weitergehen wird. Skurrile Diskrepanzen tun sich da auf. Wird über diese These auch in den Hundestammtischen der Blauen diskutiert?

Nun ein paar Auszüge:
Umstrittener Hunde-Bericht, der Wellen schlug
Putin-Wauwau schaut mir Argusaugen, dass nichts passiert
Umstrittenes Cover zur NR-Wahl 2002
Im Gegensatz zu Hunden müssen Kühe reinrassig sein: Fleckvieh statt Hammelfleisch?

Samstag, 26. November 2011

Burger sei Dank! Hurra, hurra der Mäci ist da

Urbaner Bic-Mac oder rustikale Speckjause. Diese Frage stellen sich die geübten "Stammtischler" im Bezirk Rohrbach derzeit von Schwarzenberg bis St. Martin. Grund dafür ist die von vielen sehnsüchtig herbeigewunschene Eröffnung einer Filiale der beliebten Fastfood-Kette, die schon seit Jahrzehnten für globale Kulinarik-Kultur sorgt. Aber: In keinem anderen Landstrich, sei es im tiefsten Asien oder im nördlichen Grönland, ist die Ankunft des "Heilands" - auch wenn es im ach so christlichen Mühlviertel nur ein Retter in Burgerform ist - so gefeiert worden. Eine Facebook-Gruppe mit knapp 5500-Fans und mehrere Zeitungsberichte in den regionalen Medien bezeugen dieses vielleicht sogar unheimliche Warten auf den Mäci.

Skurril! Sogar Fanvideos im Youtube.
http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=RbaGJ0hVEqI

Sonntag, 13. November 2011

Blattschuss - hunderl.at und die Medien

Sie twittern, facebooken, posten und gscheiteln. Die Creme de la Creme der Meinungsbildner oder Edelfedern bezeichnen sich selber gerne als Speerspitze im intellektuellen Opinion Leading. Egal, ob es nun die Probleme der globalen Finanzkrise sind oder eben ethnokulturelle Auseinandersetzungen. Medien und die dahinterstehenden Menschen müssen/sollen/dürfen oder wollen immer wieder Antworten auf noch so schwere Fragen geben. Auch hunderl.at ist seit seiner Präsenz im Internet nun die selbe Aufgabe zugeschanzt worden. Leider haben wir nicht das notwendige Kleingeld, um sich einen Kolumnisten zu leisten, der mit seinem Konterfei über den von ihm verfassten Text die Probleme der Menschheit auf wenige Zeilen zu Papier oder html bringt. Macht aber nix. Denn: hunderl.at dreht den Spieß um. Kommt der Kolumnist nicht zu uns, dann kommen wir eben zu ihm. Wie das gehen soll? Unter dem Titel Blattschuss beobachten wir die Kolumnisten, Meinungsbildner und Edelfedern. Was dabei herauskommt? Eifrige hunderl.at-Leser wissen es bald exklusiv. Also: reinschauen und überraschen lassen.

Hochachtungsvoll ihr
Wuff-Buff, Chefredakteur hunderl.at

Montag, 7. November 2011

Das Hunderl hat sein Herrl gefunden! Wir sind der schlechte Geschmack

Wir sind Papst, das titelte die Bild-Zeitung zu Ehren des frisch ins Amt gewählten Josef Ratzinger. Nun hat auch hunderl.at seinen Star gefunden: Wir sind schlechter Geschmack lautet unser Credo, das wir laut hinausposaunen dürfen. Denn: Neben unseren unterhaltsamen Reportagen, Texten und Video-Features dürfen wir uns nun auch der Verbreitung grenzgenialer Kunst und Realsatire widmen.

Somit ist für hunderl.at und auch für Sie, liebe Leser, ein neues Zeitalter der Informationsgestaltung angebrochen. Web 2.0 meets intelligente, kritische und vor allem tierfreundliche Hofberichterstattung jenseits des guten Geschmacks!

Neues Kapitel im Hymmnenstreit! Jetzt wird`s chinesisch

Heimat bist du großer Töchter: Diese Zeile weckte nicht nur im Land ob der Enns warnende Stimmen aus der Bewahrer-Ecke, welche durch den Zusatz der vier Wörter einen drohenden Kulturniedergang herbeibeschworen. Jedenfalls: Seit dem Besuch von Hu Jintao (dem chinesischen Präsidenten) sind diese Stimmen gewichen. Hoamatland, die Hymmne der Herzen, die sowohl bei Feuerwehrhauseröffnungen als auch bei Turnsaal-Einweihungen perfekt passt, kann auch so klingen:




Donnerstag, 27. Oktober 2011

Tag der Fahne: Worauf wir Österreicher wirklich stolz sind

Berge, Seen und Alpenglühen, Habsburger-Erbe und Kaiserschmarrn oder Stephansdom und Brauchtums-Traditionen. All diese Eigenschaften tauchen jedes Jahr auf, um den Nationalstolz der Republik zu fröhnen. Umfragen zufolge sind das genau die Werte, worauf Österreicher stolz sind.

hunderl.at nimmt diese Studie zum Anlass, hinter die Kulissen zu schauen: Sind Schönbrunn, Neujahrskonzert und Co. genug, um die Mentalität des Landes zu beschreiben? Wir sagen: Nein. Bei aller Walzerseeligkeit präsentieren wir die "wirklichen Ergebnisse" der Studie.


  • Die Liebe zum Hunderl: Schätzungen zufolge leben etwa 600.000 Kläffer zwischen Bodensee und Neusiedlersee. Sei es der "Prolo" mit Ballonseideanzug, der seinen Kampf-Wuffi zum Äußerln in die städtische Hundezone führt oder die Frau "Society Lady", die ihren Chihuahua in die Handtasche stopft. Auch im Facebook hat das Hunzi schon seinen Platz zum Posten: Sogar berühmte Politiker schwören auf das Mitteilungsbedürfnis ihres Vierbeiners. Und: Unlängst hat sogar eine Zeitung zur Hunderl-Offensive geblasen - Alle Hunde dieser Welt zum Sammeln, das hat der ÖSTERREICHer gerne ...

  • Die Helden von Cordoba: Hans Krankl, Herbert Prohaska oder Willi Kreuz. Die Stars von 1978, die am letzten Kicker-Sieg der Alpenrepublik gegen Deutschland dabei waren, gelten noch immer als Creme de la Creme des heimischen Fußballer-Adels. Nicht einmal verpfuschte Teamchef-Karrieren konnten den Hype um die Cordoba-Kicker ein Ende bereiten.

  • Der Hitler-Bart: Der Miniatur-Schnautzer, nicht breiter als die Nasenflügel, gehört zum vielleicht umstrittensten Erbe der Alpenrepublikaner. Ist doch der berühmteste Träger dieses Bartes (neben Charlie Chaplin, Anm.) keine Person auf die man stolz sein will. (traurige Ausnahmen bestätigen diese Regel). Trotzdem: In der Zeit seiner Gräuel-Herrschaft war das Bärtchen en Vogue und zierte nicht nur das Gesicht vieler männlicher Anhänger. Auch Gegner und modebewusste Nonkonformisten setzten auf die auffällige Rotzbremse. Diese Modewelle ebbte in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre abrupt ab.

  • Wo bleiben die Sportler? Obwohl die Studie viel über den Stolz der Österreicher auf die Landschaft berichtet, fehlt ein wichtiger Teil: Huldigungen und Abgesänge auf Skifahrer tauchen hier nicht auf. Da dürfte was im Busch sein. Noch nie in der Geschichte des Kleinstaates inmitten von Europa hat es das gegeben. Auch nicht, als wir bei einer Ski-WM nur eine einstellige Anzahl an Medaillen einheimsten.

  • Land der Biere: Für die Hopfenfreunde, welche in Österreich beheimatet sind, ist dieses Ergebnis wohl das Ausschlaggebendste. Mit 109 Liter pro Kopf und Jahr belegen wir hinter den Tschechen (160 Liter) den hervorragenden zweiten Rang. Weiter am Podest: Deutschland. In "Piefkenesien" gehen 108 Liter pro Person und Jahr in die Kehlen. Aber: 2008 waren die Deutschen noch vor uns. Somit haben wir das "Bier-Cordoba" geschafft und entschädigt uns für die lange Wartezeit auf einen Fußball-Sieg.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Einfalt am Ball der Vielfalt


Ismael K., der beste Drummer mit Rotzbremse von Linz

Spaßfreie Zone heisst das Terrain, dass hunderl.at gerne meidet. Verwunderlich also, dass sich der Chefredakteur auf einen Ball blicken lässt: Walzertanz, Etikette und Knigge-Regeln bei der Wahl der Kleidung sind nicht seine Sache. Und das ist gut so. Daher ließ es sich meinereiner nicht entgehen, dem Ball der Vielfalt im Design-Center einen Besuch abzustatten. Nicht aber, wie jetzt viele Leser und Symphatisanten meinen, um ein kleines Gesichtsbad in der gar nicht so unprominenten Menge der oberösterreichischen High-Society zu nehmen. (Wir sprechen jetzt dezitiert vom eher linken Flügel, Anm.) Nein, meinereiner war eher wegen der schrägen Vögel, die sich unter die Gästeschar mischen dort. Ein Mafiosi mit weißem Anzug hier, eine großgewachsene Drag-Queen dort oder ein anderer Einfallspinsel an der Bar, der im Glitzersmoking auf Aufriss geht. Ja, in dieser Gesellschaft hat hunderl.at seinen Platz gefunden. Schrill, schräg oder scharmant, würde wohl der Boulevard das Parkett taufen, auf dem sich meinereiner ja so gerne bewegt....
Immerhin gilt das selbe auch für seine Gesinnungsgenossen: Auch der Vorstand des Gremium des schlechten Geschmacks rückte in beschlussfähiger Stärke aus, um dem Event zu huldigen. Musikalisches Fazit: Phänomenal im Obergeschoss, eher dürftig im Ballsaal. Moderation: Traktorgangsta Lukas Plöchl.

So viel zu den Hard Facts der grandiosen Veranstaltung, die für den Schreiber dieser Zeilen in einem lukullischen Abenteuer durch das internationale Buffet endete. Nach Beladen des Tellers, das mit einer Meisterleistung im Stapeln ruhig zu vergleichen war, folgte die Überraschung auf den Fuß. Der Chefredakteur verließ den Integrationsball "neger". Alles Geld, dass am Beginn des Abends das Börserl zu einer prallen Angelegenheit machte, war weg. Naja, auch im kommenden Jahr wird es ihn nicht davon abhalten, diese Veranstaltung wieder zu besuchen ...

CR und Kollegenschaft kührt Juanita K. zur Ballkönigin

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Das wahre Unesco-Welterbe der Alpenrepublik

Die walzerseelige Innenstadt von Wien, die beschauliche Brenner-Eisenbahn, das kulturell anspruchsvolle Hallstatt, der Lichtbratlmontag oder der Fetzenzug in Ebensee.
Das ist nur ein kleiner Auszug dessen, was globale Institution Unesco in der Alpenrepublik schützen will.  hunderl.at findet, dass es andere schützenswerte Dinge gibt, welche die Kultur und Geschichte der Österreicher noch besser abbildet. Dieses kleine Dossier soll die Welterbe-Verantwortlichen dazu anregen, ihre Liste nochmals zu überprüfen.


  • Das Doppler-Anschreien: Dabei handelt es sich um eine Brauchtumsart, welche die Wesenszüge des gemeinen Österreichers nochmals unterstreicht: Die liegt aber nicht im Genuss von alkoholischen Getränken - wie Nestbeschmutzer-Kreise so gerne behaupten - sondern im Akt des Teilens mit Kameraden, Freunden oder gar unbekannten Personen, die sich in der Nähe des Dopplers befinden. Ein Beweis der gegenseitigen Anerkennung und Würde.
  • Wien: Das Freiluft-Hundeklo. Da sich hunderl.at als äußerst tierliebes Medium bezeichnet, soll vor allem die Bundeshauptstadt erwähnt werden, die sich schon im Jahr 1815 mit 30.000 Hunden bei 245.000 Einwohnern eine Vierbeiner-Stadt war. Jetzt, wo in Wien schon mehr als 1,7 Millionen Leute leben ist auch die Hunderl-Zahl dementsprechend angestiegen. 

  • Poitiker älteren Semesters, die um Stimmen junger Menschen buhlen: Dabei handelt es sich nicht per se um ein Brauchtum. Vielmehr sind diese Aktionen ein gewachsener Akt, wo mitunter die Grenzen der Peinlichkeit mit Genuss überschritten werden dürfen. Gelernte Alpenrepublikaner denken da sofort an einen blauäugigen Disco-Opa, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit in angesagte Tanztempel schreitet, junge Menschen mit Getränken beschenkt und sich dabei als Zuhörer ausgibt. Immerhin: Nicht nur im Fahrwasser einer einzigen Partei sind diese Aktionen bemerkbar. Anbei ein paar skurrile Beispiele:

  • GTI-Treffen am Wörthersee. Der See ruft! Noch immer besuchen jedes Jahr abertausende Golf-Freunde den blauen See in Kärnten (Reifnitz). Gummi-Gummi, Girls-Girls-Girls und Mega-Disco rocken.

  • Großartige Musiker, jenseits von Anton Bruckner, Mozart, Beethoven oder Falco: Bilder sagen mehr als tausend Worte. Deshalb braucht diese Rubrik keinen Erklärungstext ...

Sonntag, 16. Oktober 2011

Trauriges Kapitel in der Demokratie - hunderl.at weint!



Wie aufmerksame hunderl.at-Leser schon im Juli EXKLUSIV UND NUR BEI UNS lesen durften, hat Schwäbisch Gmünd via Social Network die Chance gehabt, berühmt zu werden. Leider spielten die gewählten Stadtverantwortlichen nicht mit. ...

Die Politik entdeckt ihre kulinarische Seite

Die Landwirte-Vertreter versuchen es mit "Hausmannskost"

Regionen und Wirtschaft verbindet sich im Essen
Ideologien pauken und polarisierende Reden halten. Das ist die praktizierende Politik von gestern. Jetzt sind es Soft-Themen, mit denen Politiker ihre Sympathiewerte steigern. Neueste Erfindung: Kulinarik! hunderl.at sagt deshalb "Mahlzeit" statt "Freundschaft"

Ja. Sie haben es nicht leicht, unsere Volksvertreter. Sie stehen an vorderster Front um eine Meinung, ein Anliegen oder die Wünsche einer Gesellschaft zu vertreten. Auch bei den noch so blöden Fragen müssen ihre Antworten seriös, professionell und einstudiert sein. Um ihre Wähler nicht zu vergraulen, dürfen sie nur wenig Ecken und Kanten zeigen. Ein falsches Wort - schon wird dem politischen Gegner, den Medien oder dem künftigen Wähler die eigene Archilles-Ferse am Silbertablett serviert.

Schön und gut, denken sich jetzt die zahllosen hunderl.at-Leser und Freunde. Die Herren und Damen Volksvertreter werden dafür finanziell auch entsprechend gewürdigt, um am glitschigem Parkett der sorgsam gewählten Worte und Handlungen ihren Meister zu stehen. Sie versprechen auch vor jeder Wahl, "die" Antworten auf die brennenden Fragen einer jeden Gesellschaft parat zu haben. Egal ob sie von links oder rechts auf die oft zitierte Mitte der Gesellschaft zusteuern, wo angeblich ein ganzer Wählerhaufen seit Jahrzehnten brach liegt. Aber: Es allen rechtzumachen ist eine Kunst die keiner kann, auch wenn das Gros unserer Volksvertreter das unsereinem immer wieder verspricht.

Jetzt aber scheint ein Teil der Politiker ein Mittel dagegen gefunden zu haben: Soft-Themen - der Schlüssel für alle bisher verschlossenen Wählertüren. Während Babies oder Viecherl im Arm nur vor Wahlen oder dem Tierschutztag funktionieren, trifft das Thema Kulinarik eigentlich alle 365 Tage des Jahres. Sozusagen latent-aktuell begleiten uns Wildwochen, Schnitzerl-Tage oder Jausen-Zeiten durch den Kalender. Sogar an den konfessionellen Fasttagen, wird gerne in der Öffentlichkeit zu Fisch gegriffen. (sowohl Christ als auch Atheist = ein schöner Reim)
Wie die Bilder der oberösterreichischen Landesregierung (ich erlaubte mir in meiner Funktion als Steuerzahler, diese von der Homepage herunterzusaugen) zeigen, sind zur Schau gestellte Ess- und Trinkevents politische Renner: Akzeptanz bei der Zielgruppe, ohne Klassenkampf-Rhetorik und fraktionsübergreifend anzuwenden. hunderl.at wagt deshalb einen kleinen Blick in die Zukunft, wie dem potentiellen Wähler Nachrichten gut "verkauft" werden können:


  • Sozialminister Rudolf Hundsdorfer und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner verkünden im Schweizerhaus (bei einer Stelze für Zwei) den Erfolg der Sozialpartner bei den Metaller-Lohnverhandlungen
  • Bundespräsident Heinz Fischer tritt am 26. Oktober mit Schnitzerl in der einen Hand und einer Dose Bier in der zweiten in seiner TV-Ansprache auf und hält seine Rede zur Lage der Nation. Beim Punkt "Österreich muss wegen der Fussball-Teamchef-Frage Vorarlberg an die Schweiz" abgeben beisst er in den Bröselfetzen.
  • Finanzministerin Maria Fekter verkauft wegen Privatisierungsgelüsten die Uni-Wien an eine bekannte Großbank - bei der Verkündung der Nachricht beisst sie in ein Frankfurter-Würstchen

Dienstag, 11. Oktober 2011

Green Jobs und deren Rentabilität

Sich einen Spaß am Rücken von Verstorbenen zu machen ist sicherlich das Letzte was hunderl.at machen will. Natürlich ist der Tod von Steve Jobs traurig. Aber: Die Beschreibung "Apple-Grüner" lässt in der Verquickung mit seinem erwirtschafteten Reichtum das Thema Green Jobs und deren Wirtschaftlichkeit in einem ganz anderen Licht dastehen.

Die Kunst des Kultur-Marketings

Genauso wie Schnitzel mit "Tunke" nur in Deutschland funktioniert, verhält es sich mit den "Schweinfett-Chips" für Österreich. Deftige Kost für Couchpotatoes ist halt nicht jedermanns Sache. Genauso wie der Japaner beim Anblick von Schimmelkäse das Weite sucht, flüchtet wahrscheinlich auch der knoblauchaffine Osmane vor dieser Austrian Edition, die meinereiner in einem Großmarkt der oberösterreichischen Landeshauptstadt entdeckte.

Food Design nennt der gelernte Nahrungsmitteldesigner die Kunst, industriell hergestellte oder auch konventionell erzeugte Mahlzeiten zu globalisieren. Im Klartext: Essen aus Asien für den europäischen Markt anzupassen. Sowohl die Zutaten als auch Form, Gestaltung und Konsistenz der Lebensmittel werden dabei für eine bestimmte Zielgruppe angepasst. Dazu braucht es nicht nur eine hochgradige Menschenkenntnis und Kulturverständnis sondern vor allem hohes soziologisches, ethnisches und psychologisches Einfühlungsvermögen.

Immerhin gilt: Food-Design liegt laut Recherchen von hunderl.at nicht nur in der Kunst sozialpsychologischer Trends. Die Redaktion vermutet, dass die Optik und die Beschaffenheit von Lebensmittel viel mit dem Aussehen der Menschen des jeweiligen Kulturkreises zu tun haben. Warum wohl hat das typische Wiener Schnitzerl die Form der Alpenrepublik, der Karlsberger Klops die Körperform vieler ehemaliger Nordpreussen oder präsentiert der Tiroler-Knödel den typischen Mageninhalt (Faschiertes Fleisch) eines dort lebenden Zeitgenossen. Auch der ungewöhnlich starke Genuss von Schweinsbraten lässt den Esser nach einer gewissen Zeit an die Figur eines Manfred Deix erinnern.


Einen näheren Einblick darüber will hunderl.at mit diesem Video zur Verfügung stellen.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Möge dieser "Elch" an mir vorübergehen


Sie sind groß, haben klobige Füße und ein riesiges Geweih am Kopf. Elche, die größte Hirschenart des Kontinents, haben sich auch in unseren Breitengraden niedergelassen. Nicht nur besoffen sind die Tiere aus dem hohen Norden ganz lustig. Die Tiere sind für viele ein weiterer Export aus Skandinavien. „Nach H+M, Ikea und Knäckebrot ein weiterer Beitrag der Schweden zur Globalisierung der Alpenrepublik“, sagt Franz Z. ,ein gelernte Ethnologe, der die tiefen des Mühlviertels und der großen Rest-Welt wie seine Westentasche kennt. Große Angst vor diesen Tieren macht sich aber bei den Waidmännern bei. „Nach dem Luchs im Böhmerwald ein weiterer Feind unserer Abschussquoten“, tönt Herbert O., Waidmann aus Leidenschaft auf hunderl.at-Anfrage. Ähnlich wie die Fischer den Kormoran fürchten, haben auch die Jäger eine große Angst vor der natürlichen Konkurrenz. Wie gewohnt präsentiert hunderl.at eine kleine Show dazu.








Donnerstag, 29. September 2011

Lokalpolitik! Auf den Spuren der Lärmbelästigung

Wer die Worte Gemeinderatssitzung, Bürgermeister oder Ortspolitik verwendet, löst naturgemäß bei seinem Gegenüber einen Anfall von Langeweile aus. Möchte man meinen. Nicht aber in St. Johann am Wimberg, seineszeichen unangefochtene Hansberg-Metropole. Warum? Es sind nicht die lahmen Vorstellungen der drei im Gemeinderat vertretenen Parteien, die nur äußerst selten in Erscheinung treten. Nein. Die Meinungsführerschaft hat ein mit Dackel "bewaffneter" Spaziergänger übernommen, der sich seit mehreren Monaten immens bemüht endlich mal eine blaue Ortsgruppe auf die Füße zu stellen. Wähler dafür düften sich im Teich der 1002 Einwohner ja so manche finden: 14,6 Prozent bei den Landtagswahlen, 13,2 Prozent für das Fräulein Rosenkranz beim Urnengang zum Bundespräsidenten oder ein knappes Fünftel der Stimmen bei den Nationalratswahlen für die Truppe rund um den blauäugigen Discoprinzen aus der Bundeshauptstadt sprechen eine eigene Sprache.

Nun zum Dackel-Wanderer: Mit Themen wie Lärmbelästigung durch Mopedfahrer auf der Siedlungsstraße, Bodenmarkierungen für Volksschüler und einer kleinen Panikmache rund um Krawalle auf den Wegen und Straßen in und um den beschaulichen Ortskern löst der wackere Wanderer ein unüberhörbares Raunen im sonst so stillen Biotop heimischer Politik aus. Ja, er ist zum unangefochtenen "außerparlamentarischen" Sprachrohr geworden.

Zurecht, wagt meinereiner zu behaupten. Nicht deswegen, weil ich die Positionen des begnadeten Flaneurs mit Hundebegleitung teile, sondern weil es ansonsten keine anderen Töne zu hören gibt. Lediglich die Parteizeitung der Schwarzen meldet sich vierteljährlich im Postkasten und verkündet neben Vereins- und Personenmeldungen ein paar Jubelsätze des amtierenden Ortschefs. Ansonsten Totenstille. Es rührt sich nichts. Es hat den Anschein, dass der politische Winterschlaf in dieser Gemeinde nahtlos in Frühjahrsmüdigkeit und Sommerloch abgedriftet ist.

Was aber will meinereiner mit dieser Feststellung bezwecken? Sollen damit schlafende Hunde aufgeweckt werden? Braucht ab sofort jede Partei von St. Johann einen Dackelwanderer? Warum nicht, sage ich. Alleine wegen der Unterhaltung sind die paar Euro Druckkosten für parteiliche "Wander-Broschüren" an jeden der etwa 600 Haushalte auf jedem Fall gut angelegt. hunderl.at wünscht sich, dass alle Landgemeinden zwischen Schwarzenberg im Böhmerwald und Ebensee einen solchen Polit-Gassi-Geher engagieren!

Wer das Derby nicht ehrt, dem ist der Fußball nichts wert


Zugegeben: Ein Bild vom Linzer Stadtderby vom 16. September für diese aktuelle Geschichte zu verwenden ist schon ein bisserl spät. Aber es kann nie zu spät für einen Einstieg ins Leben als Fußballfan sein. Auch meine Wenigkeit ist von der Passion zum Ballsport mit dem runden Leder erst mit 14 Jahren so richtig befallen worden. Warum so spät. Ein gestandener Bub muss doch mit der Lederwuchtl und den Stutzen am Bein schon in der Volksschule vertraut sein! Ich nicht. Bis zu den ersten Wellen, wo sich frühpubertäte Erscheinungen in mein Leben schlichen war ich passionierter Lego-Spieler und ein kleiner Fernsehwastl. Erst die Kicker-WM in den USA weckte in mir die Begeisterung zum Fußball. Diese trage ich noch immer in mir und wird mich wahrscheinlich bis ans Lebensende begleiten.

So weit so gut. Wer aber Fußball sagt muss meiner Meinung mehr sagen als "out, Corner, Elfer; Eckball oder Schiri, wir wissen wo dein Auto steht". Das ist zuwenig. Fußball ist Geschichte und Geschichte ist interessant. So hat meinereiner erst durch intensiver Beschäftigung und Lektüre rund um das runde Leder erst erfahren dürfen, dass

Dienstag, 13. September 2011

Die große Chance - eine furchtbare Farce


"Was sich der ORF alles einfallen lässt", sagt beispielsweise der Robert Palfrader in der Sketch-Sendung "Echt Fett", die zwar schon vor Jahren aufgezeichnet aber sich immer wieder zwischen Sport Live-Sendungen und die ausgefallenen Skirennen als "Lückenfüller" mischt. Ja und da sind wir auch schon mitten im Thema. hunderl.at, ein im Vergleich zu ORF, ATV oder den deutschen Privatsendern, mit einer eher kleinen Reichweite ausgestattet, wagt Kritik. Ja, richtig gehört, Kritik am Staatsfernsehen und sein jüngstes Baby "Die große Chance": Dieses Freitags-Format ist ein mieser Abklatsch der schon als "furchtbar" bewerteten Supertalent-Show, bei der Bohlen und Co. auf RTL einen auf Supergott machen und die gecasteten Teilnehmer mit dem Daumen unten/Daumen oben Prinzip hochleben oder sterben lassen. Emotionen aus dem Publikum gibts per Ansage, einstudierte Buh-Rufe oder Standing Ovations folgen auf Kommando. Nur komplett abgewrackte Bildungsverweigerer oder geistig nicht so beseelte Individuen glauben, dass das alles echt ist. Wem das nicht gefällt, soll auch gar nicht hinschauen, heißt es dann von gewissen Menschen, die eine Kritik - die in diese Richtung geht - nicht hören wollen. Ja. Das ist auch ihr gutes Recht. Nun zur großen Chance: Der ORF setzt noch eins drauf und will die abgebrühten Boulevard-Profis des deutschen Privatsenders noch toppen: Emotionale Jury, Tränendrüsen-Einstellungen von Begleitpersonen der Teilnehmer und der Publikums Joker obendrauf sollen die Casting-Show zum Straßenfeger machen. Musikanten-Stadl-like sollen Millionen von Alpenrepublikaner mit Blick auf die Mattscheibe vors Sofa gezerrt werden. Raus aus den Wirtshäusern, rein ins Patschenkino ist da das unausgesprochene Motto. Zur Verteidigung sei aber gesagt: Wenigstens laufen noch nicht so furchtbare Werbeunterbrechungen auf ORF. Aber: Die Show ist - trotz Hunderl-Beteiligung - a la long eine Farce.

Der Lieblingssong der Redaktion

In eigener Sache: "Genussmenschen" unter sich

Zugegeben: Neben diversen eher sinnenfernten Hobbies macht sich meinerener auch für fair gehandelte Lebensmittel stark. "Weil der Genuss nicht im Industrieprodukt zu finden ist", ist das Motto meiner Wenigkeit, der von wohlbekannten Menschen gerne auch als "Genussmensch" bezeichnet wird: Essen im Schneckentempo, ein Glas Bier von der Brauerei ums Eck oder das obligate Kaffeehaus-Ritual mit Melange und Zeitungslektüre zählt zu meinen Hobbies. Demzufolge bedurfte es keiner großen Überredungskunst, mich und meine Freundin als "Servierer" und "Anpreiser" für Kaffee und Schokolade vom Kleinbauern zu gewinnen. So weit so gut: Das Kaffee-Häferl-Waschen, die Bedienung der Maschine und das Nachfüllen der kakaohältigen Süßigkeiten funktionierte wie am Schnürchen. Auch der Andrang war dementsprechend groß. Von sterbender Nahversorgung in meiner ländlichen Heimatgemeinde war an diesem Nachmittag wenig zu spüren. Ob es daran lag, dass viele wegen der äußerlichen Schönheit des Verkostungschefs den Weg zum Greißler fanden, kann meinereiner nicht bestätigen. Da war es eher die "Verkostungschefin", der mit Freundlichkeit und Schönheit glänzte. Nun aber zu den wichtigen Sachen: Der "Chefverkoster", wie ich mich seit dieser Aktion bezeichnen muss, hat auch selbst ordentlich zugelangt und es in zwei (!) Stunden auf drei Tassen Bohnenkaffee und eineinhalb Tafeln Bio-Schokolade gebracht. Rekordverdächtige Marke für einen Naschmarathon der ganz fairen Art. Trotzdem bleibt meinereiner den fair hergestellten Köstlichkeiten weiter treu. Da müssen erst gar nicht die Moralkeulen herausgeholt werden und die Kleinbauern aus der Dritten Welt gegen die Übermächtigen Konzerne verteidigt werden: Das Geschmackserlebnis rechtfertigt auch den etwas höheren Preis, ist die Einschätzung des hunderl.at-Chefredakteurs, der zu seinen Vorlieben steht und die Eigenschaft "Genussmensch" sich wieder mal vor die Fahnen heftet. Denn: Die S-Budget-Schokolade, kombiniert mit einer Dose Pittinger Bier oder der zuckergetränkten Nespresso Eiscafe-Dose hat mich noch nie vom Hocker gehaut. Genauso wie das Bier aus der 1,5 Liter-Flasche, der Wein aus dem Tetra-Pack oder dem brühwarmen Konzern-Hopfentee im Fussballstadion. Nein, das ist nicht meins!

Dienstag, 6. September 2011

Ich weiß, was ich am 11. September getan habe ...


Wie der erste Schultag oder jener Tag, an dem der erste Arbeitslohn auf das Konto wanderte, hat sich auch der 11. September 2001 in die Gedächtnisse eingeprägt...

Chefredakteur, hunderl.at
Wie an jedem anderen Tag arbeitete ich im Lager einer Großhandelsfirma in Linz: Ich war gerade dabei, eine durchsichtige Plastikfolie von einigen Metallrohren herunterzukletzeln, als plötzlich der Lehrling zu mir stürmte und mir ganz aufgebracht von einem Flugzeug erzählte, das in eines der World Trade Center krachte. „Die Piloten sind auch nicht mehr das, was sie früher mal waren“, dachte sich meinereiner, der zu dieser Zeit 21 Jahre war. Als der Auszubildende nach ein paar Minuten zum zweiten Mal daherkam und vom Crash eines weiteren Fliegers ins zweite Hochhaus erzählte, wurde mir erstmals mulmig. Ich ließ das Stanley-Messer auf den Boden fallen, rannte ins Büro und drehte den Radio laut auf: Twin Towers, 9/11, George Bush II und Al Kaida festigten sich an diesem Tag in meiner Großhirn-Rinde. Das war aber nicht alles: Schlagworte wie Kampf der Kulturen, radikaler Islam, Fundamentalismus, Neokonservatives Weltbild und wehrhaftes Christentum schlugen sich ihre Schneise in mein Bewusstsein, das am Ende dieses Spätsommertags nicht mehr dasselbe war wie am Morgen. Auch meine Freunde, mit denen ich den Abend des 1. September 2001 in der lokalen Gaststätte in meinem Mühlviertler Heimatort verbrachte, waren irgendwie anders: Nein, wir waren nicht betrübt – der Schmäh rannte sehr wohl. Doch rund um unsere Gespräche drehte sich alles über den Zwischenfall, der alles um uns verändern sollte. 

Donnerstag, 11. August 2011

Alles Kaiser in Bad Ischl - Alles Walzer kannst im Sommer vergessen


Der Mann mit Backenbart, Steiereranzug und Flinte hat wieder Hochsaison: Kaiser Franz Josef, Sisi und ihr Bad Ischl, Zentrum der verkappten Monarchisten und Habsburg-Disneyland werden ab Montag wieder in die ach so geliebte k.u.k.-Zeit zurückgebeamt. Ein Kaiserschmarrn mit namensgleicher Melange in der Konditorei Zauner, ein königlicher Spaziergang durch den Park bei der Kaiservilla oder der kaiserliche Ritt mit royaler Droschke durch das verträumte Salzkammergut stehen wieder an. Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut wird der zufriedene Gast bald wieder sagen, wenn er sich am Kaiserumzug oder bei der - man höre und staune - Langen Nacht der Kaiser königlich amüsiert hat.

Kritiker werden jetzt wieder mahnen: "Bei der ganzen Verklärung der ach so schönen Kaiserzeit wird immer wieder vergessen, dass die so beliebte Kaiserzeit doch auch viele Schattenseiten hatte und das heimische Volk unter der Knute der Habsburger viel einstecken mussten, was mit modernen Menschenrechten nichts zu tun hat." Jaja. Auch der Schreiber dieser Zeilen kann den warnenden Zeigefinger durchaus verstehen. Hat er ja selber eine Seminararbeit an der Universität über die Verklärung des Franzls publiziert. Die Touristiker aber werden frohlocken. Sofern das Wetter auch am Montag noch so ist wie heute. Wirtschaft und Zeigefinger-Moralismus müssen halt nicht immer einer Meinung sein. Egal. Mein Motto: Es wird sehr schön, es hat mich sehr gefreut (nicht immer und überall dabei sein zu müssen)

Abschließend noch ein paar Impressionen:

Weihnachtszeit lässt grüßen: An den Christ-Feiertagen steht der obligatorische Sisi-Marathon an

Karl Habsburg: Der letzte Thronerbe starb vor etwa einem Monat

Kaiser Karl und seine Seligsprechung: Zittern im Blätterwald

Monarchisten-Partei in der Alpenrepublik: Es gibt sie noch, die Anhänger des Adels. Nicht nur alte Hofratswitwen mit Krampfadern schwören auf den Franzl

... auch coleurtragende Studenten (im Hintergrund) stehen vor den Habsburgern im Habt Acht


Er gilt als "der" Kaiser der Ischler: Franz Soukop.


Ach ja: "Porno-Kaiser" Thomas Janisch, Verleger von ÖKM darf nicht vergessen werden.