Sonntag, 24. Juli 2011

Tunnel soll nach Bud Spencer benannt werden - hunderl.at steht dahinter

Schauplatz Baden Württenberg in Deutschland: Zwischen Stuttgart, Aalen und Waiblingen liegt Schwäbisch-Gmünd. Ein kleines Städtlein mit 60.000 Einwohner - Für deutsche Verhältnisse eine kleine eher ländliche Siedlung, die im Verhältnis der Wichtigkeit mit Freistadt oder Gmunden zu vergleichen ist. Jetzt aber haben es die Schwäbisch-Gmündner zu Berühmtheit geschafft. Warum? Sie bekommen den ersten Bud-Spencer-Tunnel. Ja, richtig gehört, Ein Erdloch in einen Berg das nach einer Kult-Figur aus dem Nachmittagsfernsehen benannt wird. Klingt lustig und durchaus innovativ, wenn es darum geht, als unbedeutende Region auf sich aufmerksam zu machen.

Deshalb hat hunderl.at auch ein paar Vorschläge für Oberösterreich
  • Umbennenung der Linzer Altstadt in Charly Sheen Promenade
  • Schlögener Schlinge (Donau) soll künftig David Hasselhoff Baywatch-Area heißen
  • Das gesamte Mühlviertel zu Silvester-Stallone-Gegend umtaufen

Freitag, 22. Juli 2011

An alle Böcke: Die Schonzeit ist bald vorbei!



Ab 1. August ist wieder Bock-Zeit. Weil sich hunderl.at in erster Linie als Blog für Viecherl-Liebhaber versteht, gibt es zu diesem Anlass eine kleine Foto- und Videoserie. Das Mysterium Jagd, Jäger, Waidmanns-Heil, Wildschütz und die damit verbundene Verklärtheit soll durchleuchtet werden. Anbei auch ein kleiner Rückblick in die Geschichte der Kaiserzeit: Unser ehemaliger Sonnenschein-Absolutist Kaiser Franz Josef, kurz KFM genannt, machte sich bis vor etwa Hundert Jahren in diesen Tagen auf den Weg nach Ischl. Dort ließ er die Büchse wieder knallen ... In diesem Sinne wünscht hunderl.at allen Waidmännern, Fischern, Tierfreunden, Naturliebhabern etc. alles Gute!

P.S. Das erste Bild habe nicht ich gemacht, sondern bei meinem Streifzug durch das www. entdeckt.



Wenn ein Wohnwagen dein Zuhause wäre ...


Da kann man schon von Glück sprechen, dass meine Wenigkeit beim Umherirren im nasskalten Mühlviertel auf dieses Gefährt gestossen ist: Leicht angerostet mit platten Reifen steht es inmitten des Gewerbegebietes von St. Johann am Wimberg. Ortskundige bezeichnen diese Gegend auch als "Walchshofersandgrube", da in diesem Landstrich zwischen Grundtaler und Schwarzmühle bis vor kurzer Zeit noch Schutt, Sand oder Baumaterial abgebaut wurde. Eine durchaus ehrbare Tätigkeit, wie ich meine. Immerhin: Dieser Wohnwagen symbolisiert für Viele von uns ein Gefühl der Freiheit - Nomadentum in der Postmoderne sozusagen. Sei es nun als Umherziehender oder als Urlauber, der in Tagen wie diesen mit seinem Wohnwagen, scherzhaft auch als Ziehütte bekannt, die Verkehrsnadelöhre am Brenner- oder Bosrucktunnel verstopfen.

Dieser Wagen aber, der im Gewerbegebiet wahrscheinlich seinen letzten Stellplatz gefunden hat, war allem Anschein nach niemals auf den Nobelcampingplätzen Europas gestanden. Er konnte nie das vielleicht einzigartige Gefühl geniessen, neben einem Luxuswohnmobil oder einem Prunkzelt - wie es auch Muanmar Gadaffi sein Eigen nennen darf - auf den sich erholenden Besitzer zu warten. Dieses Trumm hat den Anschein, entweder eine Jausenhütte und Regenunterstand für sich abmühende Bauarbeiter gewesen zu sein. Er konnte seine Bestimmung auch darin gefunden haben, eine bewegliche Unterkunft für das fahrende Volk gewesen zu sein. Wer weiß: Der Name Nowak lässt mit viel Phantasie den Schluss auf aus Ostösterreich stammende Besitzer zu.

Zurück zum Thema: Beim Vorbeischlendern an diesem Teil, habe ich mir so meine Gedanken gemacht, wie es wohl wäre immer in so einem Teil zu leben und welche Fragen sich ein Wohnwagen-Wohner wohl jeden Tag stellt.

 Ist mein Camping-Klo eh nicht voll, kann ich die alltägliche Morgen-Toilette unbedarft erledigen?
Steht der Wagen auf einem geraden Untergrund oder wache ich morgens ganz woanders auf als wo ich ins Bett gegangen bin.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Dieser Mann macht Jagd auf die skurrilsten Ortstafeln


Mit einer ordentlichen Portion Routine platziert Andreas Hartl (26) seine Digitalkamera auf die Sitzbank seines Chopper-Motorrades, drückt ab und rennt für den gelungenen Schnappschuss zur Ortstafel. Hühnergeschrei, Fucking, Affenberg oder Weibern – seit zwei Jahren ist der Biker mit den langen Haaren auf der Jagd nach den skurrilsten Ortstafeln in der Alprenrepublik. „So habe ich ein Ziel für meine Sommerausfahrten“, lacht Hartl, der auch via Facebook zahlreiche Freunde an seinen Erlebnistouren teilhaben lässt. „Im Winter suche ich nach verrückten Namen, wenn der erste Schnee weg ist springe auf meinen Hobel und fahre hin.“ Erste Inspirationen für dieses ungewöhnliche Hobby holte sich der Linzer in seiner ehemaligen Heimat, dem Mühlviertel. „Da bin ich auf die Ortschaft Sexling gestoßen“, grinst er.

Weitere Bilder!

Auf der Suche nach dem Ur-Hansinger

Wie viele Leser bemerkt haben, zeigt dieses Bild Siegi F.



St. Johann. Franzi C. steht im langen Gras neben seinem Traktor  und schaut in die Wolken. Seine giftgrüne Hosen hört etwa vier Zentimeter vor dem Knöchel auf. Hochwasserhose nennt der modebewusste Zeitgenosse dieses Phänomen, wenn das Beinkleid nicht ganz bis zu den Schuhen hinunterreicht. Darüber trägt der Bursche einen gelben Pullover, der im Brustbereich mit der Aufschrift "John Deere" und einem grünen Hirschen verziert ist. Er ist einer der vielen Landwirte die im Umkreis des Hansberges ihre Wiesen und Felder bestellen, Kühe auf die Weide treiben und im Winter mit dem Traktor die schneebedeckten Straßen räumen. "Seit fast 40 Jahren gibts mi scho da", sagt Franzi C. mit einer inneren Ruhe, während er vom Traktor ein paar Dreckklumpen abkletzelt, zwischen Zeigefinger und Daumen zwickt und dann in die Wiese schnippt. Von einem Ur-Hansinger oder einem berühmten Menschen, der in dieser Gegend groß geworden ist wisse er nichts, meint er weiter. "Einen Burschen kenn ich aber, der als Puff-Besitzer in Linz Karriere gemacht hat - wenn dir das was hilft."

Die Tatsache, dass der Franzi keinen berühmten St. Hansinger kennt ist keine Schande: Auch das allwissende Internet spukt beim Suchbefehl "st. johann am wimberg promi" lediglich den Namen Helmut Jäger aus, der bei einem Preisausschreiben einer kleinformatigen Zeitung den Hauptpreis gewonnen hat - einen Kia Ceed. Der Name Helmut Jäger ist aber in der Hansberg-Metropole kein Begriff. Auch das Telefonbuch weist lediglich einen Herrn mit dem selben Namen in Gmunden aus. Wohnhaft: Stelzhammerstraße.

Da wird es aber interessant: Franz Stelzhammer war Literat und Texter der oö. Landeshymmne. Die Melodie schrieb ein gewisser Hans Schnopfhagen, Schulmeister aus St. Veit der an der Wende zum 20. Jahrhundert sein Unwesen rund um den Hansberg trieb. Besonders das Gasthaus hat es diesem singenden Zeitgenossen angetan. Noch heute zeugt der Hoamatlandweg und der Schnopfhagengedenkstein, der ein paar Meter neben diesem Gasthaus (mittlerweile Jausenstation) liegt, vom Wirken dieses Schnopfhagens. Obwohl schon mehr als 100 Jahre vergangen sind, ist Schnopfhagen nicht der Ur-Hansinger. Außerdem wäre es in Punkto Orts-Chauvinismus auch bedenklich, wenn die St.Hansinger den St. Veitingern den Schnopfhagen klauen wollen, nur weil er mehr Zeit im Wirtshaus im Nachbarort verbracht haben soll.

Obwohl die erste Suche nach dem Ur-Hansinger noch keine Ergebnisse brachte und der Autor dieser Zeilen genauso ratlos wie der Franzi ist, soll die Schnitzeljagd noch weitergehen. Mehr davon in den kommenden Einträgen.


P.S.

Doch: Die missglückten Suchergebnisse im Internet werden spät aber doch belohnt. Die Schrift Josef Perndl, Pfarrer von St. Johann von Wolfgang Gattringer zeigt ein Portrait über besagten Pfarrer und die Gemeinde während der NS-Zeit. So sollen die damaligen Gemeindebewohner glühende Befürworter des Anschlusses Österreichs an Hitlerdeutschland gewesen sein. Des weiteren zu lesen: Augenöffnende  teilweise schockierende und auch wieder erfreulichere Details über die Gemeinde, ihre Bewohner, das NS-Regime, davon "Begeisterte", Mitläufer und ein paar "Ablehner".

Donnerstag, 14. Juli 2011

Das vergessene Jubiläum

Die 900-Jahresfeier der Gemeinde St. Johann im Fokus von hunderl.at

Was ist da los? Was ist passiert? Diese Fragen wird sich - vielleicht sogar schon seit ein paar Monaten - der aufgeweckte St. Hansinger stellen. Aufzeichnungen zufolge soll die Hansberglandgemeinde am 23. August dieses Jahres seinen 900. Geburtstag feiern. Verantwortlich für dafür soll ein gewisser Herr Bischof Ulrich von Passau gewesen sein, der die Gemeinde zum ersten mal urkundlich erwähnt hat. 

Schön: Meinereiner, seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten (inkl. Unterbrechungen) Einwohner dieses schmucken Dorfes hat erst vor wenigen Tagen von diesem kollektiven Jubeljahr erfahren. Was ist da dran? Hat sich der ehrwürdige Altbürgermeister in seinem Druckwerk gar im Datum geirrt oder ist da was vergessen worden? Fragen über Fragen, die nur gewievte Ortskundige oder sogenannte Heimatforscher beantworten können. 

Immerhin ist das Dokument, welches das Jubeljahr in meiner Heimatgemeinde aufweist, ein weiterer Meilenstein bei der Suche nach dem "Ur-Hansinger". Diesen Typus Mensch will der Autor dieser Zeilen schon seit frühester Kindheit erforschen. War der erste Siedler am Wimbergrücken eine Frau oder ein Mann? Welche Art von Musik liebte er - ernährte er sich vegan, biologisch oder gar von Fleisch - hatte er eine Familie und welche Frisur trug er? Seitenscheitel, Mittelalter-Pomade oder gar einen Irokesen. So wie wahrscheinlich viele Landsleute in schlaflosen Nächten über den Ursprung ihrer Herkunft rätseln, so darf auch ich meine Gedanken spinnen: War der Ur-Hansinger gar ein Edelmann, der sich gerne mit Damen aus allen Herrenländern vergnügte oder hatte er homosexuelle Neigungen? Wieso um alles in der Welt suchte sich dieses Individuum gar das Fleckchen Erde am Fuße des Hansbergs aus? War der Ur-Hansinger ein konservativ-bodenständiger Typ oder ein urbaner Hedonist? Gedanken über Gedanken kommen einen da in den Kopf.

Trotzdem. Jetzt gilt es den Forscherdrang zu wecken und schauen was am angeblich verschwitzten Jubeljahr wirklich dran ist: Ein Festl, ein Gaudium mehr kann bei einem schier leeren Veranstaltungskalender nicht schaden...



Sonntag, 10. Juli 2011

Wer das Schweinderl nicht ehrt, ist das Schnitzerl nicht wert!


Wer auch beim Radfahren die Augen offenhält, kann vieles entdecken. Der Autor dieser Zeilen bleibt seit Jahren diesem Motto treu und wurde mit einer vorbildlichen Schweinezucht verwöhnt. In St. Veit im Mühlkreis, einer kleinen Landgemeinde am Fuße des Hansbergs ziehen fünf kleine Ferkel ihre Runden am Waldboden nahe der Ortschaft Rendlsedt. Der von diesen Eindrücken begeisterte Sportler vergaß alle Mythen rund um Schummelschinken und Gammelfleisch. Schnurstracks eilte er zum Wirt seines Vertrauens und ließ sich einen Bröselfetzen herauspanieren. Wohl bekommts. Übrigens: Der vegetarischen oder veganen Lebensweise stand der Verfasser noch nie nah! Was aber der Wüstenrot-Storch im Hintergrund sein soll, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. "Das Vorhandensein des Tieres lässt auf den Wurf der Sau schließen, die Versicherungsanzeige bleibt ein Rätsel", sagt der Autor. Wer dem Ratlosen jetzt helfen kann, soll einen Kommentar dazu hinterlassen.

Ein guter Tag beginnt mit einer ordentlichen Prozession


Goldhauben, Blasmusik ein Pfarrer, viele Ministranten und ein feierlicher Anlass: Was an gewissen Sonn- und Feiertagen für den gelernten Mühlviertler fast wie die Butter auf das Brot gehört, ist für den nicht so involvierten Zeitgenossen ein kleines Erlebnis. Prozessionen - egal welcher Art - sind sozusagen das Salz in der Suppe des manchmal triesten Landlebens. Der Huberbauer führt seinen neuen Steireranzug in der Öffentlichkeit vor, Franzi Z. kommt - gestriegelt und gekampelt - zum Frühschoppen, wo er sich mit seiner neuen Flamme Erni auf Frankfurter mit Senf und Kren und ein gepflegtes Seiterl verabredet hat. Auch der Bürgermeister erscheint am Dorfplatz und zeigt - gekleidet mit Trachtengilet und Mascherl - den Akteuren seine ehrfürchtige Anerkennung bevor es in die Kirche geht. Dieses Bild, wie es sich am 10. Juli bei der Ehrung der Jubelhochzeitspaare in der kleinen Landgemeinde St. Johann am Wimberg zeigte, kann auch auf viele andere Kommunen zwischen Donau und Moldau umgemünzt werden.

Doch: Was für den rustikalen, bodenständigen und "echten" Alpenrepublikaner selbstverständlich ist, kann bei Angehörigen fremder Kulturkreise, die eben mal das Land besuchen durchaus für Jubelgefühle sorgen. "Da hat man das Gefühl irgendeinem geheimen Ritual beiwohnen zu können", ergänzt Attila E., Rentner und Urlaubsreisender aus der Mongolei, der an diesem Tag in St. Johann weilte. "Ich dachte mir zwar gleich dass es ein Fest wird, war mir aber nicht bewusst was da wirklich abgeht."

So ist es eben mit den Ritualen, Prozessionen und anderen regionalen Brauchtümern. Ein kleines Potpurri an Bildern soll wieder an die grenzenlose und interessante Verschiedenheit der Brauchtümer auf Erden hinweisen:







Donnerstag, 7. Juli 2011

Sommerhit Part II: Mehr Volksmusik im ORF – der Antrag des Grauens

Gegen Heidemarie Unterrereiner, Kultursprecherin der FPÖ ist der Putin mit seinem Singsang nur ein kleiner Fisch, wenn um den Favoriten im Rennen um den Sommerhit 2011 geht. hunderl.at hat da ein ganz eigenartiges Interview dieser Dame im Netz gefunden: Verlangt sie tatsächlich mehr Volksmusik im heimischen öffentlich rechtlichen Kanal, wo doch Andi Borg, Florian Silbereisen oder Hansi Hinterseer den samstäglichen Kanal regelmäßig belagern. Ja, es ist ihr gutes Recht dies zu verlangen. Vielleicht würde der eine oder andere Zeitgenosse diese Forderung sogar unterstützen. Der Autor dieser Zeilen hat aber seine Bedenken. Trotzdem geben wir ihr ein kleines Bonmont zeitgenössischer Volksmusik mit auf dem Weg...










Antrag des Grauens

Dienstag, 5. Juli 2011

hunderl.at sucht den Sommerhit 2011 Part I


Est ist fix: Palma, Party, Palmen und ein Bier - dieses Schunkestück eines germanischen Ballermann-Barden kann ab sofort einpacken, wenn es darum geht, mit toller Mucke die Tanzbeine tausender Sonnenanbeter zum zucken zu bringen. Der Russen-Präsident zeigt Micky Krause und wie sie alle heissen offiziell die lange Nase. Für marginales Zittern bei Wladimir sorgt lediglich ein Baumeister aus der weinseligen Hauptstadt der Alpenrepublik, der mit "I bin da Lugner, ole ole" den Absprung von der schneebedeckten Schanze im Schihüttenolymp auf die sandige Tanzfläche angesagter In-Clubs schaffen will. Wie sich das entwickelt, sei aber weiterhin dahingestellt.

Putin, der Schlagerstar der Wolga-Veteranen hat jedenfalls schon mal für Polit-Künstler vorgelegt. Die Vertreter von Rot-Weiß-Rot sind jetzt aufgefordert, nachzuziehen. Alle fragen sich: Wird sich der blauäugige Polit-Rambo mit dem Nachnamen, der auf tschechisch soviel wie Angst bedeutet nochmals ins Zeug hauen und einen Sommer-Rap ins Netz stellen? Ein Griechen-Sirtaki wäre dafür die perfekte Auflage.

Sonntag, 3. Juli 2011

Hunderl - Der beste Freund des Menschen

Um nicht gleich zu Beginn meilenweit vom Thema abzugleiten, soll uns diese Präsentation gleich wieder mal vor Augen führen, was "most important" im Leben ist:

Hunderl-Präsentation

Die verregneten Wochenenden - ein Fluch im 11er Jahr

Sommerzeit ist Ferienzeit, Urlaub, Spaß und Wasserplanschen. Nicht vereinbar sind - bis auf das Wasserplanschen - die Freizeitaktivitäten an den Wochenenden in unseren Breitengraden. Seit Pfingsten sind es die dicken, schweren Regenwolken und ihr Gefolge, der kühle Wind inklusive einer großen Portion Ungemütlichkeit, die dem geplanten Bade-, Strand- und Nichtstu-Wochenenden regelmäßig einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Ein Problem, dass mich irgendwie bewegt. "Grau in Grau - interessiert keine Sau!"

Freitag, 1. Juli 2011

Männer an den Herd!

Beim Zubereiten von Schoko-Tascherln zeigte sich auch der Schreiber dieses Blogs durchaus "küchentauglich": Dieser Link zeigt es!
Zur Erklärung: Das gezeigte Video entspringt aus den Aufzeichnungen die beim "Männerkochkurs" 2010 in der Kleingemeinde St. Johann am Wimberg getätigt wurden. Veranstaltet wurde dieses Spektakel von der "Ortsbäuerin"-Organisation, bei derer ich mich nochmals herzlich bedanken möchte. Die beiden Betreuerinnen, zwei bodenständige Landwirtinnen, bestätigten meine Liebe zum Kochen. Dass aber nicht alles immer so wie im Video gelingt, kann meine Freundin nur bestätigen!

Die Macht der Tracht!

Dirndlkleid, Lederhose oder Steirerjanker. Der gemeine Bürger der Alpenrepublik wird schon seit Jahren verfolgt von Kleidungsstücken, die uns an das Erbe unserer Väter erinnern soll: Das Sonderangebot beim Discounter, diverse Themenabende auf Zeltfesten in der Provinz oder eben das Münchner Oktoberfest wo sich der C-Promi oder ein abgehalfterter Ex-Fußballprofi in die "Krachlederne" hauen, sind nur einige Indikatoren für die Rennaisance der Ethno-Mode im deutschsprachigen Raum. War es noch in den späten 90er unvorstellbar, mit Steirerjanker oder Gamsbarthut in die In-Disco zu "krochen", gehört es seit den 00er Jahren zum guten Stil, in diesem Aufzug die Tanzfläche bei Schlagerhits zu stürmen - Erst im Herbst versteht sich, wenn die Blätter bunt und die Beinkleider unserer - ach so beliebten - C-Prominenz im Einzugsgebiet der Weißwurst-Metropole München wieder kürzer werden.

Die Schar der Jünger der Trachtenmode ist in unseren Breitengraden immer größer geworden. Auch der Schreiber dieser Zeilen ist - wie das Bild beweist -seit 2005 stolzer Inhaber einer Discounter-Lederhose mit Hemd und Stutzen. Motivation für den Kauf war der in den späten 90ern aufgekommene Wunsch, einen Steireranzug vom Opa zu diversen Amüsier-Events wie Rock-Konzerten, Discobesuchen und Party-Marathons zu tragen. Da aber der Großvater um einiges größer gebaut war wie der Autor, hat sich der Wunsch - in den Anzug doch noch hineinzuwachsen - nie erfüllt. Lediglich das Sakko begleitete mich 2002 zu einem Konzert von Soulfly in der Bundeshauptstadt.

Zurück zum Thema: Dass in Zeiten von Globalisierung, Kapitalismus-Krise, Ökonomisierung oder Postmoderne der Griff zur Weste mit Hirschhornknöpfen oder Rauleder-Knickerbocker nichts neues mehr ist, wissen mittlerweile Hinz und Kunz. Warum aber gerade diese Kombination, die Roman Herzog, der ehemalige Bundespräsident von Deutschland als "Laptop und Lederhose" bezeichnete so ankommt, kann derzeit nur mit einem riesigen Fragezeichen beantwortet werden. Sicherlich spielen Dinge wie "emotionaler Fluchtpunkt", "Mia san Mia" oder "Traditionen bewahren in Zeiten von Individualisierung bei gleichzeitiger Uniformisierung" eine Riesenrolle.

Trotzdem will der Schreiber dieser Zeilen hier nicht aufklären, sondern aufzeigen. Anbei eine kleine Auswahl der Trachenkultur in der Postmoderne im nördlichen Mühlviertel:














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