Dienstag, 3. September 2013

Wahlkampf skurril - Wenn der Postmann zweimal klingelt!



TV-Diskussionen, Plakatier-Orgien, Kugelschreiber und massenhaft warme Luft - in den Spätsommertagen ist der Wahlkampf auf seinem Zenith. Meinungsmacher werden umgarnt, angeschrieben oder sollen mit Kurzbotschaften, Reimen oder skurrilen Liedern eingelullt werden. Auch die hunderl.at-Chefredaktion wurde als wichtiges Sprachrohr des Volkes und Opinion-Leader per excellence erkannt. Kein Wunder, dass der Chefredakteur an diesem Tag bereits zum zweiten Mal eine Biografie des 81-jährigen Jungpolitiker Fränk Stronach in seinem Postkasterl gefunden hat. Zwei mal eingepackt in einem bereits verbrauchten Kuvert - diesmal der oö. Landesregierung - ausreichend "fränkiert" und aufgegeben im Postamt Traun. Absender - Fehlanzeige! Das besondere: Die zweite Sendung von "Franks Welt" enthielt sogar eine persönliche Widmung. Mit den Worten "Zuerst Buch aufmerksam lesen, dann ins Facebook gehen!" wird der Chefredakteur freundlich in die Welt des Multimilliadärs eingeladen. Der Untertitel "Wahrheit, Transparenz und Fairness in Politik und Gesellschaft" soll scheinbar schmackhaft machen. Dass es sich bei der Sendung wohl um keine offizielle Aktion des Teams Stronach handeln kann, wird sofort klar: Das Kuvert ist ein schäbiges, bereits benutztes Stück Papier, das noch dazu den Stempel der oö. Landesregierung trägt, vom Absender fehlt jede Spur und ein obligates Begleitschreiben vom Team-Stronach-Team fehlt ebenso. Daher liegt also die Vermutung nahe, dass der Chefredakteur von einem ehrenamtlichen Stronachianer nun schon zum zweiten Mal beglückt wurde. Die persönliche Widmung "Zuerst Buch aufmerksam lesen, dann ins Facebook gehen!" machte den Empfänger aber ein bisschen stutzig. "Will der unbekannte Absender mich ermutigen die offizielle Team Stronach Seite zu liken oder geht es darum, dass es bereits den einen oder anderen Post von hunderl.at zu Fränk gibt", heißt es vom Chefredakteur in einer ersten Redaktion. Schon einmal verglich hunderl.at den 81-jährigen Kanadier mit Steirischen Wurzeln und der einprägsamen Stimme mit Beppe Grillo, dem "Polit-Clown" mit Hang zum Absolutismus. Hier der Link. Jedenfalls: Da sich die hunderl.at-Chefredaktion mit einer Ausgabe von "Franks Welt" begnügt, wird die zweite, handsignierte via Internet verkauft. Der Reinerlös geht an Notleidende. Kleine Botschaft an den Absender: Selbstverständlich kommt die Chefredaktion der Aufforderung nach, sich das Buch aufmerksam zu lesen. Eine ausführliche Rezension findet sich in Kürze auf hunderl.at

Donnerstag, 13. Juni 2013

Isst du Schwein darfst du rein - Eine kleine Nabelschau der Rechtspopulisten in Europa

Anwalt der Anständigen, Retter des Abendlandes oder die einzig wahren Verteidiger westlicher Werte in einer zunehmend verrohenden Gesellschaft - Jene Titel, die sich rechtspopulistische Parteien selber zuschreiben oder von Gegnern umgehangen bekommen, ähneln sich nicht nur augenscheinlich. Tatsächlich gilt diese Spielart demokratischer Politik (derzeit) als einziges größeres Novum der heimischen Politlandschaft. hunderl.at war zu Besuch bei den rechten Ideologen Europas.

Solo por ti, Nur für dich - der Smash-Hit von Peter Kent & Luisa Fernandez klang aus den sehr sonor klingenen Boxen vom Autoradio meines Vaters, der mich - einen gerade mal schulpflichtigen Buben -  von einem sonntäglichen Fußballspiel mit anschließender Grillerei abholte. Währenddessen wurde in Innsbruck Geschichte geschrieben: Jörg Haider, ein burschikos wirkender Berufspolitiker - damals noch mit Vokuhila-Ansatz und kleinen Augen - nimmt im Steireranzug ein Bad in der Menge. In einer hitzigen Sitzung wird der Mann zum Chef der damals noch unscheinbaren FPÖ gemacht. Er nimmt das Ruder in die Hand und macht die damalige Kleinpartei - entstanden aus Personen, die wegen ihrer braunen Vergangenheit bei SPÖ und ÖVP keinen Platz fanden  - in nicht einmal 15 Jahren zur zweitstärksten Kraft der Nation und bringt diese 1999 sogar in die Regierung. Ein einzigartiger Siegeszug und ein perfektes Beispiel für den Aufstieg des Rechtspopulismus in unseren Breitengraden. Tatsächlich wird Jörg Haider von vielen Historikern als Begründer dieses politischen Spektrums gesehen. Fast gleichzeitig traten aber in fast allen Staaten Europas ähnliche Erscheinungen auf. Namen wie Philip de Winter (Belgien), Umerto Bossi (Italien) oder Jean Marie Le Pen (Frankreich) waren bald in aller Munde und bei politischen Gegnern, Teilen der Intellektuellen, Künstler usw. bald als neuer Gottseibeiuns bekannt. Auch die Satirewelt durfte jubeln: Lieferten diese politischen Agiteure, die sich später dann quer durch den Kontinent in allen Parlamenten wieder fanden doch immer wieder neues Futter. 


Die ersten aktiven Rechtspopulisten - sozusagen die Gründerväter einer Bewegung

Jörg Haider, Österreich

Jean Marie Le Pen, Frankreich

Umerto Bossi, Italien



















Was aber macht diese Bewegung so beliebt?

Für viele Wähler gelten rechtspopulistische Parteien als Sprachrohr des "kleinen Mannes": Sie schimpfen gerne gegen Minderheiten und ihre Privilegien, zeigen per se kein Verständnis für Entscheidungen aus dem EU-Parlament (obwohl sie selbst fünf Mandate besetzen und dafür rund 360.455 Euro an Zuschüssen pro Jahr beziehen*) und bedienen sich dabei der Denkweise und Rhetorik, die hunderl.at bereits für den Populismus ausgemacht hat. Als Zusatz werden gesellschaftspolitisch rechte Positionen mit leicht verständlicher Freund/Feind-Unterscheidungsalgoryhtmik und teilweise wirtschaftspolitisch liberalste Haltungen eingenommen, die dem Staat als Unternehmer Unfähigkeit einräumen. Da aber die Partei nicht unbedingt die wirtschaftlichen Eliten als Wähler anzieht, muss hier auch eine ordentliche Portion Globalisierungskritik dazu. Das Ergebnis darf mit dem Wort Wohlstandschauvinismus bezeichnet werden. Neu hinzugekommen ist die - seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 - nachvollziehbar gewordene Islamkritik, die sich querbeet durch die Parteienlandschaft der europäischen Rechtspopulisten durchzieht.

* Ihnen deswegen ihre Mitgliedschaft im Europaparlament vorzuwerfen, wäre hunderl.at aber zu perfide. Denn: Es ist auch demokratisch legitim ausnahmslos gegen jeden und alles zu sein und kann durchaus dem Wunsch der Wähler entsprechen.


Wer sind die Wähler, was sind ihre Motive?
Da führende Politiwissenschaftler den Rechtspopulismus nicht als eigene Ideologie, sondern als Mix aus Nationalismus, Sozialdemokratie und Neoliberalismus bezeichnet, ist es nicht verwunderlich, dass der Kult um Haider, Strache, Le Pen und Konsorten Leute aus allen gesellschaftspolitischen Schichten anzieht. So finden sich im Wählerpool sowohl dezitierte rechte Recken mit geschichtlichen Erinnerungslücken, Globalisierungsverlierer, von der Politik frustrierte Wahlberechtigte, Bürgerliche, Selbständige, Arbeiter, Städer, Landbewohner, "Inländerfreunde" und sogar Angehörige von Minderheiten oder eben anders ausgedrückt: Menschen wie du und ich.

Welcher Menschenschlag ist dort Funktionär?
Abgesehen davon, dass die europäischen  Rechtspopulisten wegen ihres schnellen Wachsens zunehmend mit einem Rekrutierungsproblem kämpfen und es teilweise immer wieder durch ungustiöse Äußerungen, Polemiken und Aktionen fragwürgdiger Polit-Desperados auf Gemeinde- oder Stadtebene in die Medien schaffen, sind es beispielsweise in Österreich vor allem Akademiker mit einem Hang zum Schwertkampf, die ihre Karriere bei der FPÖ machen - zumeist als Berufspolitiker oder Jurist.
Im Nachbarland Schweiz hat mit Christoph Blocher ein erfolgreicher Unternehmer und Millionär das Zepter in der Hand. In Italien regiert mit Silvio Berlusconi, ein ehemaliger Immobilienmakler, Schlagersänger und Fernsehsenderbesitzer mit Milliardenvermögen über die Popolo della Liberta - dem Pool rechter Parteien, wo neben klassischen rechten Parteien, Rechtspopulisten auch neofaschistische Bewegungen Unterschlupf finden.
Studierte Politikwissenschaftler sind sowohl Timo Soini, Chef der wahren Finnen als auch Jimmie Akesson, der an der Spitze der Schwedendemokraten steht. Bemerkung zu den wahren Finnen: Neben den üblichen Parteiprogramm-Punkten wie Islam, Einwanderung, Asyl und Co. lehnen sie auch Sex vor der Ehe ab. Einige der wenigen Frauen in den Reihen der Rechtspopulisten-Chefs ist Marine Le Pen, die in Vaters Fußstapfen stieg und den Front National in Frankreich übernahm.

Sie ist bekannt, den Rechtspopulismus aus dem Schmuddeleck zu holen und dieser politischen Bewegung einen modernen Anstrich zu geben. Wie dieser Versuch funktioniert, nationalistisches, reaktionäres, minderheitenfreindliches, islamfeindliches, law-and-order affines und globalisierungskritisches Gedankengut tauglich und chic für die Smartphonegesellschaft zu machen, sei dahingestellt. Fest aber steht: Die mit ähnlichen "Wahlversprechen" hantierende FPÖ ist in der Alpenrepublik die klare Nummer Eins bei den Jungwählern unter 30 Jahren. (Stand 31. Jänner 2013)


Anwalt der Anständigen?
Schon der Gründervater und Säulenheilige Jörg Haider strich sich und seine Partei gerne als Anwalt der Anständigen hervor. Nein, sagte er immer wieder, die FPÖ sei keine politische Partei im eigentlichen Sinne, sondern vor allem eine Bürgerbewegung, deren Ziel es ist, die Anliegen der Leute endlich in die abgehobene Welt der Parlamente zu bringen. Diese Strategie zog und tatsächlich war die FPÖ 1999 an ihrem Ziel, endlich in der Regierung sitzen zu dürfen. Den Sonntagsreden von einer unkorrumpierbaren, anständigen und konsequenten Bewegung, die einer alteingesessenen Politikerkaste die Privilegien abdrehen will, folgte Ernüchterung: Eurofighter, Behördenfunk, Bundeswohngesellschaften, Telekom Austria, Hypo Alpe-Adria, Kärnten. Karl-Heinz Grasser, Herbert Scheibner, Hubert Gorbach, Ernst Strasser, Alfons Mensdorff-Pouilly, Hans-Peter Martin, Uwe Scheuch, Dietrich Birnbacher,  Peter Hochegger, Walter Meischberger und Gerhard Dörfler sind nur ein paar Namen auf einer langen Liste, die in Österreichs Medienlandschaft genannt werden, wenn es um Korruptionsfälle der vergangenen 13 Jahre geht. Graf Ali and the Corruptionists, eine skurrile Rock-Combo aus dem hunderl.at-Dunstkreis, dichtete sogar einen Song. Was folgte waren Riesenverluste bei den Regionalwahlen im Bundesland Kärnten, wo die FPK (Partnerpartei der FPÖ und mittlerweile wieder fixer Bestandteil dieser Partei) dramatsch verlor und den langjährig gepachteten Landeshauptmann-Sessel räumen musste.




Fazit
Wie immer liegt in der Kürze die Würze. Nachhaltige Regierungen mit der Beteiligung von Rechtspopulisten lassen noch immer auf sich warten.

Nächstes Mal: Birkenstock, Jutesack und Hanftüte - Die Grünen und der Ökokult

Mittwoch, 29. Mai 2013

Hunderl und Katzen als Touristenmagneten für nicht so schöne Gegenden

Der Ruhm der einstigen Bergbaustadtstadt ist verblasst, viele Häuser und Geschäfte, in denen sich in den 1970er Jahren noch das Leben abspielte, sind verwittert, verlassen und gehen Schritt für Schritt wieder in die Natur über. Trotzdem strömen Horden von Touristen in die Stadt, um einen Teil seiner Bewohner zu fotografieren. Nein, wir sprechen hier nicht von Sozialtourismus nach Detroit, Eisenerz oder einer sonstigen ehemals stolzen Industriestadt. Konkret geht es um das taiwanesische Städtchen Houtong, das von hunderten von Katzen bevölkert wird und sozusagen zur ersten Adresse für den sanft(pfötigen) Tourismus wurde.





hunderl.at Stammleser dürften es schon geahnt haben: Dieser Bericht soll den strukturschwachen Gebieten in unseren Breitengraden Hoffnung geben. Frei nach dem Motto "Cat Sells", werden auch bald die Touristen in die Ahorns, Afiesls, Lichtenaus und St. Johanns dieser Welt pilgern. Aus diesem Grund haben wir auch eine kleine, feine Sammlung von Tierbildern ausgewählt, um den Lesern, die nicht unbedingt in Bauerndörfern zuhause sind, einen Gusto auf einen Besuch dieser zu machen. Übrigens: Die dortigen Gaststätten enthalten so manch kuriose Gestalt...


Dienstag, 30. April 2013

So schaut's aus - Entschleunigung im Weltgeschehen

Quelle: http://kimjongunlookingatthings.tumblr.com/image/48668435341
Der Terminkalender ist voll, die Zeit rinnt unter den Fingern davon und die Terminhetze kennt kein Wochenende. Skeptiker und Pessimisten warnen bereits vor dem kollektiven Burnout der globalisierten Weltgesellschaft. Doch: Nachdem sich immer mehr Politiker outeten, dass sie an Burnout leidten bzw. litten, geht der Trend zur Entschleunigung. Merkel, Obama, Putin und Kim Jong Un machen es vor:

http://vladimirputindoingthings.tumblr.com/

http://kimjongmerkellookingatthings.tumblr.com/

http://obamalookingatstuff.tumblr.com/

Freitag, 29. März 2013

Eigentum ist Diebstahl! Die letzten Kommunisten Europas

Sie lesen Marx und Engels, lieben die Farbe Rot und wollen den Reichen ans Leder - dass sie dabei den schmalen Grat zwischen Demokratie und stalinistischer Diktatur nur allzu gerne verlassen ist so sicher wie das Amen im Gebet: Diese Worte reichen aus, um sich als Durchschnitts-Europäer das Bild des gemeinen Kommunisten zusammenzuzimmern. Wer aber sind diese Menschen, wie ticken sie und wie viele gibt es von denen? Ist die Ideologie, die in früheren Zeiten die Weltpolitik wie keine andere mitbestimmte out und wo feiert der Kommunismus seine Widerauferstehung? Diesen Fragen geht hunderl.at im zweiten Teil des politischen Faktenchecks beim Besuch der letzten Kommunisten Europas zwischen Portugal und dem Bosporus nach.

Der letzte Kommunist: Dimitris Christophias


Falscher Häuptling: Europa-Chefin Gabi Zimmer.











Wer bei den Kommunisten in Europa einen Häuptling sucht, wird nicht fündig: Gabi Zimmer aus Berlin führt zwar die Fraktion der europäischen Linken an, fällt aber gleich aus zwei Gründen durch das Suchraster. Einerseits ist sie eine Frau und andererseits ist sie Mitglied der Linkspartei, die zwar aus Relikten der kommunistischen DDR-Partei entstand, jetzt aber betont nichts damit zu tun haben zu wollen.  Jedenfalls: Als letzter Kommunist wird ganz gerne Dimitris Christophias bezeichnet, der von 2008 bis 2013 Präsident von Zypern war. Er stammt aus einer Arbeiterfamilie und  studierte in der Sowjetunion, wo er seinerzeit auch mit der Idee des Kommunismus sozialisiert wurde, nicht aber der leninistisch-stalinistische Auspägung mit Diktatorentum huldigte. Er galt als großer Pragmatiker und hatte sogar weniger Probleme damit, dass viele russische Oligarchen und andere Steuerflüchtlinge aller Herrenläder ihre Millionen in zypriotischen Banken parkten. In wiefern diese Praxis mit der von den Kommunisten so verteufelten neoliberalen, ökonomisierten und hedonistischen Lebens- und Regierungsweise zusammenhängt sei dahingestellt. Im Gegensatz zu westeuropäischen Staaten wie beispielsweise Deutschland (0,0 Prozent im Jahr 2009) haben kommunistische Parteien in den ehemaligen Ostblockstaaten ein wesentliches Gewicht in den Parlamenten. So hält die kommunistische Partei Tschechiens (Komunistická strana Čech a Moravy) bei 11,3 Prozent der Stimmen. Ausnahmen: Im österreichischen Graz ist die KPÖ mit 20 Prozent im Stadtparlament und in Ungarn grundelt die Ungarische Kommunistische Arbeiterpartei bei 0,11 Prozent der Stimmen (2010).

Was aber zeigen diese Beispiele: Es kann angenommen werden, dass das Bild des gemeinen Kommunisten durchaus schwerer zu zeichnen ist, als so mancher vermutet. Stalinistisches Diktatorentum hat in den Parteiprogrammen der Kommunisten im 21. Jahrhundert laut hunderl.at-Stichprobe keinen Platz mehr -zumindest bei den kommunistischen Parteien der EU-Länder. Wenn es darum geht, Macht zu bekommen oder zu erhalten, sind auch ideologische Seitensprünge - Stichwort Zypern - durchaus legitim. Auch der Parteiname mit dem Wortlaut "kommunistisch" ist bei vielen Exponenten dieser Fraktion nicht beliebt. So erwägt sogar die österreichische KPÖ - eine der ältesten kommunistischen Parteien der Welt - bei den kommenden Parlamentswahlen als "Linke" anzutreten. "Die Linke in Deutschland hat gezeigt, was möglich ist", sagt Didi Zach, Chef der Wiener Kommunisten in einem Interview mit der Wiener Zeitung. 

Dass die Kommunistenparteien Künstler anziehen wie die Motten das Licht beweist nicht nur Bert Brecht. Auch die KPÖ freut(e) sich über prominenten Parteimitglieder wie Kurt Palm oder Sigi Maron.




Isst du Schwein, darfst du rein! hunderl.at schaut sich bei den Rechtspopulisten um und leistet so seinen Beitrag zur Politischen Bildung



Mittwoch, 13. März 2013

Politischer Faktencheck: Wie viel Strohsack steckt in Pepe Grillo?



Der hunderl.at Chefredakteur ist auch profunder Politologe
Obwohl sich hunderl.at nur bedingt als seriöses Politainment-Medium versteht, wird es dieser Aufgabe immer gerechter, denn: knallharte Analysen, Statements oder tiefgreifende Berichte über die globale Politlandschaft sucht man derzeit wie die Nadel im Heuhaufen. Ein Service, nach dem eine politaffine, urbane und freidenkende Gesellschaft lechzt, wie ein Marathonläufer nach einem Schluck Bier.

Aus diesem Grund hat sich hunderl.at entschieden, sich diesem Service anzunehmen. Kompetenzen für das Angehen dieser Aufgabe sind selbstverständlich vorhanden - ist doch unser Chefredakteur auch profunder Politologe, Opinion Leader und Trendforscher. Erster Station wird ein Check der populistischen Bewegung in Europa sein - genauer gesagt die Bewegungen rund um Pepe Grillo (Italien) und Frank Stronach (Österreich). Was eint sie? Was trennt sie? Was sind ihre Ziele und worin liegt ihr Impetus? Eines ist schon im Vorhinein in beiden Fällen unbestritten: Beide sind charismatische Führungspersönlichkeiten und wollen nur zu gerne selbst bestimmen, wie sich ihre Bewegung entwickelt, wer mitmacht und was das beste für eine Gesellschaft ist, die sie mitgestalten wollen. Das wäre am ersten Blick wohl die erste Gemeinsamkeit. Was aber trennt sie? Der austrokanadische Stronach wird als Wirtschaftsmagnat bejubelt der Unmengen an Geld besitzt. Laut Forbes 1,2 Milliarden Dollar. Das wären bei derzeit neun Millionen Österreicher rund 750.000 Dollar pro Person oder eben 75.000 Portionen Wiener Schnitzerl pro Einwohner. (hunderl.at geht davon aus das ein Bröselfetzen im Gasthaus rund 10 Dollar kostet) Diesen Vorteil hat Grillo nicht: Er übt den Brotberuf des Komikers aus. Trotzdem deklarierte der Mann mit dem wallenden weißen Haar und dem Vollbart schon 2005 etwa 4,3 Millionen Euro als zu versteuerndes Einkommen. In Pizzas ausgedrückt wären das 716,6 Pizzas, die Grillo mit seinem Vermögen jedem der 60 Millionen Italiener spendieren könnte. Somit ist auch er  keiner, der die Butterseiten des Lebens nur vom Hörensagen kennt.

1. Franz Strohsack alias Frank Stronach


Alter: 80
Lieblingsspruch: "Werte - Nicht!?"

Seit Bekanntwerden im Jahr 2012, dass der ausgewanderte Steirer Ambitionen hat, in die Bundespolitik einzusteigen, dauerte es nur wenige Wochen und Umfragen bescheinigten ihm schon zehn Prozent bei den Nationalratwahlen. Die Saat ging auf: 11,26 Prozent der Stimmen bei den Landtagswahlen 2013 in Kärnten und 9,83 Prozent in Niederösterreich. Die Mär vom 80-jährigen Nachwuchspolitiker ging mehrmals durch die Medien und Stronach geniesst derzeit den Aufsteigerbonus - zu Lasten der rechten Populisten von der FPÖ, die in Tagen wie diesen mit einer Krise zu kämpfen haben. Das Interessante: Mit wenigen Ausnahmen (Spitzenkandidat Gerhard Köfer in Kärnten oder dem Munkeln um Ex-Nationalteam-Keeper Otto Konrad in Salzburg) finden sich auf Stronachs Parteiliste nur wenige klingende Namen, die helfen können, den Wähler an die Urne zu locken. Auch das Parteiprogramm ist inhaltlich nicht unbedingt tiefgehend und als 31 Seiten starkes pdf zum Download verfügbar. Wie viele Wähler, Kritiker usw. dieses Service auch nutzen, kann hunderl.at nicht beantworten. Jedenfalls soll alleine schon die Parteigründung - um es mit den Worten von Fränk Stronach auszudrücken - "in die Geschichte der Welt eingehen." Von Inhalten war an diesem Tag aber keine Rede. Fest steht jedoch: Fränk ist "der" Mittelpunkt darin. Ein Artikel im Profil  spricht von einem regelrechten Führerkult, dem die Mandatare im Team Stronach verfallen sind. So spricht darin Klubchef Robert Lugar: „Ich bin dort, wo Stronach mich braucht. Das hängt von ihm ab, was er mit mir vorhat. Ich gehe aber davon aus, dass Stronach mindestens 100 Jahre alt wird." Und: Wer ins Team geholt wird, das bestimmt der Chef. Wer aber wählt diesen Mann?  Laut Politikwissenschaftler männlich, frustriert, antiintellektuell und früher FPÖ-Fan. Wie es demnach mit dem Führerkult in Fränks Fangemeinde ausschaut kann tendenziell nicht seriös beantwortet werden.

2 . Pepe Grillo




Alter: 64
Lieblingsspruch: "Leckt mich!"

Ganz anders als der Wirtschaftsmann Frank Stronach setzt Komiker Pepe Grillo - er erreichte bei den Wahlen in Italien 25 Prozent - auf das Internet und seinen Mobilisierungscharakter. Wie auch bei Stronach war sein Weg in die Politik mit Frust auf die regierenden Machthaber und deren Lobbies begründet. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass auch er seine 5-Sterne-Bewegung (Name der Partei) als politisches Zukunftsmodell sieht. Anders als Stronach haben er und seine Leute bereits Erfahrungen im Bereich des Regierens sammeln können: So stellt seine Bewegung unter anderem den Bürgermeister in der Stadt Parma und sitzt in diversen Regionalparlamenten. Seine Anhänger - Grillini genannt - sind ebenso wie die Stronach-Gefolgschaft nicht mit der Politik in ihrem Land zufrieden. Im Unterschied zur Stronach-Bewegung rekrutieren sich die Parlamentarier von Grillo aber nicht aus diversen Hinterbänklern mehr oder weniger etablierter Parteien, sondern sammlen bei ihrem Engagement großteils erste politische Erfahrungen. Von diversen Medien werden die Grillinis aufgrund ihrer demografischen Merkmale gerne mit Mitgliedern neuerer Parteien wie der Piratenpartei und sogar den Grünen verglichen. Sie gelten als jung, verfügen über einen höheren Bildungsgrad und entstammen oftmals diverser Protestbewegungen wie occupy und dergleichen. Wie sieht es aber mit dem Führerkult rund um Grillo aus? Ja, wie in der Stronach-Partei bestimmt auch Grillo, wo es bei der 5-Sterne-Bewegung langgeht. Er gilt als despotisch und Chef, dessen Meinung nicht unbedingt hinterfragt werden soll. Im Unterschied zu Stronach, der mit monetären Mitteln  wie Inserate in Medien um die Aufmerksamkeit der Wahlberechtigten buhlt, hat Grillo diese schon: 800.000 twitter-Follower und mehr als eine Million Fans im Facebook. Ach ja: auch im Punkto EU sind Grillo und Stronach auf einer Linie, wenn es geht die Schwachstellen des vereinten Europas zu kritisieren. Die jeweiligen Positionen sind aber diametral verschieden: Während das Team Stronach von einer nationsabhängigen Kaufkraft des Euro träumt (Ein Euro aus Österreich ist mehr Wert als ein Euro aus Rumänien) steht Grillo ganz offen dafür, dass Italien aus der Euro-Zone austritt, bevor man die Nation sowieso rauswirft. Der Grund: Europas Banken wollen noch von den rot-weiß-grünen Staatsanleihen profitieren, bevor sie Italien fallen lassen wie eine Kartoffel.

Nächste Folge: Eigentum ist Diebstahl! Analyse der letzten Kommunisten Europas




Montag, 21. Januar 2013

Geheime Reformpläne für das Bundesheer aufgetaucht

Habt Acht! Vom Volke abgeblasen wurde die Idee, das heimische Bundesheer in ein Berufsheer zu verwandeln. Das heißt: Exerzieren, robben, gleiten, ADV-Lektüre, Spindvisite, Manöver und vieles mehr bleibt wie es ist und immer schon war - "der" Begleiter tauglicher, postpubertärer Jugendlicher. Doch Frust und Fadesse sollen laut Wehrpflicht-Befürworter bald der Vergangenheit angehören. Im Klartext: Das Heer soll attraktiver werden und Rekruten sollen was für das Leben lernen. Wie so ein Heer künftig aussehen soll, weiß keiner. Nicht einmal jene Partei, die immer wieder versprochen hat, ein Konzept sofort nach der Befragung aus dem Ärmel zu schütteln. Trotzdem legt hunderl.at schon ein Papier vor, wie das verstaubte Bundesheer - für viele ein Hort der Disziplin und Kameradschaft - umgekrempelt werden soll. Die Ausrichtung sieht Überraschungen vor. Hier das Wichtigste zusammengefasst.

- Exerzieren fördert Jobchancen für die Privatwirtschaft: Skurril aber real - der von den Rekruten so "heiß" geliebte Exerzierdienst soll für die Zeit nach dem Grundwehrdienst angerechnet werden. Das heißt: Wer brav exerziert, kaum aus dem Schritt geht und die einschlägigen Wanderlieder nahezu auswendig mitgröhlen kann, bekommt vom Ausbildner einen EFZ-Schein. Diese Abkürzung steht für "Exerzieren für Zivilisten" und erlaubt dem Abrüster, damit Kurse in Bildungseinrichtungen wie Volkshochschule, WIFI oder BFI zu veranstalten. Denn: Seit dem Boom von Bootcamps ist privates Anschreien, vorführen lassen oder im Gleichschritt marschieren nicht nur in Managerkreisen en vogue.

- Ausbildung zum Gulaschkanonier: Der Küchendienst oder die Ausbildung an der wohlbekannten Gulaschkanone soll als Lehrberuf mitgenommen werden können. Der Job mit dem Namen "Gulaschkanonier" soll Arbeitsplätze in Großküchen und Kantinen bringen.

- Special-Task-Force "Koma-Kids": Sie trinken gerne weit über den Durst, sind unsolidarisch und pfeiffen auf Disziplin und Ordnung: Das Jugendbild gewisser Organisationen, Parteien und Individuen soll künftig zur Geheimwaffe der alpenruplikanischen Streitkräfte werden. Im Papier für die Rundumerneuerung des Heeres heißt es: "Mit den Erfahrungen und Hobbies vieler junger Menschen können feindliche Armeen unterwandert und mit Hilfe alkoholischer Getränke kampfunfähig gemacht werden (...)" Anregung für diese Art der Landesverteidigung holten sich die Heeresreformer bei der Trink-Legende rund um Leopold Figl, dem ersten Bundeskanzler der zweiten Republik: Seine Trinkfestigkeit gegenüber dem russischen Präsidenten soll für viele positive Stellen im österreichischen Staatsvertrag verantwortlich sein.








Freitag, 11. Januar 2013

Ex-Premier Berlusconi im Exil entdeckt

Vom Bunga-Bunga-Premier auf das Nebengleis - vom Hype um Silvio Berlusconi und seinen Umtrieben in Politik, Villen und anderen Schauplätzen ist nicht mehr viel übrig. hunderl.at entdeckte den ehemaligen Premierminister Italiens im Exil. Als Wellensittich getarnt macht er sich jetzt ein schönes Leben im Linzer Tierheim. "Berlusconi wurde bei uns abgegeben, weil seine Partnerin verstorben ist und er auf Grund seiner "Agilität" seine neue Partnerin völlig überfordert hat. Der aktive Bursche sollte, wenn möglich, in eine reine Männertruppe integriert werden", heißt es in seinem Datenblatt. Nun wartet der Medienzampano auf ein neues Herrchen bzw. Frauchen. Übrigens: Der maskulin angehauchte ex-Politiker hat sogar einen Facebookauftritt.

Heeresdebatte: Hunderl fordern mehr Information

Jawohl, es gibt sie: Vizeleutnant Hasso von der Vogelweide* oder Stabswachtmeister Fury* - Obwohl sich die FPÖ in einer kürzlich herausgegebenen OTS-Presseaussendung über Tiere im Dienst der österreichischen Landesverteidigung lustig machte, sind Hunderl, Pferderl und andere Arten unser vierbeinigen Freunde seit jeher die beinharte Realität beim Heer. Sie erweisen einen immens wichtigen Dienst und melden sich erstmals auf hunderl.at zur grassierenden Wehrpflichdebatte.

"Wenn ich die Aussagen unserer Volksvertreter höre, stellts mir die Nackenhaare auf", klagt Schäfer-Spürhund Hasso von der Vogelweide über die faktenlose Debatte, die derzeit über der Frage schwebt, ob die Alpenrepublik die bisherige Wehrpflicht weiterführen oder auf ein Berufsheer umstellen soll. Der Grund ist für den vierbeinigen Soldaten, der mit Kaltverpflegung, Rapporten und Besoldung derzeit ganz zufrieden ist ganz einfach: "Die einen loben den Zivildienst über den Klee um den Dienst mit der Waffe als notwendiges Übel für eine Aufrechterhaltung unseres Gesundheitssystems hoch zu stilisieren und die anderen kritisieren, dass der Grundwehrdienst ein verlorenes halbes Jahr für die männliche Bevölkerung und ein Verdienstentgang für die Wirtschaft ist. Das ist kurz zusammengefasst die Information, die der gemeine Alpenrepublikaner für die in wenigen Tagen stattfindende Volksbefragung mitbekommt. Wer sich dann für was entscheidet, macht in der Wahlurne dann ein Bekenntnis ob er ein Roter, Schwarzer, Blauer, Grüner oder sonstiger Parteianhänger ist." Für den Heeres-Hund  ist das schlicht und ergreifend zu wenig, um bei so einer Entscheidung vernünftig mitreden zu können. Auch Fury*, das Garde-Pony, das die große Trommel der Militärmusik zieht und tagtäglich von vielen Rekruten durch ordentliches Salutieren mit der rechten Hand begrüßt wird, stimmt mit den Aussagen des Aufklärer-Hundes ein: "Obwohl wir in einer Demokratie leben und mündige Bürger im Land haben, soll auf sachliche Information auch von politischen Parteien nicht vergessen werden."

Nun zum Mythos, es gäbe keine Tiere mit Dienstgrad im österreichischen Bundesheer: http://www.bundesheer.at/download_archiv/photos/tiere/galerie.php?id=933&currRubrik=82

* Namen der Informanten der Redaktion bekannt






Mittwoch, 2. Januar 2013

Die alpine Bananenrepublik und ihre skurrilen Auswüchse


Fotos: (c) Affenzeller, Friesenecker


In Österreich läuft es wie geschmiert - nicht nur in den Reihen honoriger Mandatare und findiger Business-Leute hat dieser Spruch seinen Sinn.

Auch das gemeine Fußvolk hat die Korruption für sich entdeckt: Bestechungen, Anfütterungen, rituelle Geldwaschungen oder simple Gegengeschäfte gelten seit dem Silvesterball der Korruption in der Stadtwerkstatt Linz als wahre Publikumsmagneten. Das Haus war gerammelt voll, die Künstler gaben ihr bestes und hunderl.at beteiligte sich am Projekt "The Corruptionists feat. Graf Ali", der korruptesten Band zwischen Linz und Nebraska. Aber: was war ihre Leistung?

Hier eine kurze Beschreibung:

The Corruptionists feat Graf Ali - die Supergroup der Korruption. 100 Prozent Hedonismus, gelebtes Netzwerken und Lobbyismus. Das Motto der eigens für heute gegründeten Rock-and-Roll Kapelle: Angefressen kann jeder sein. Angefüttert sind nur wir.

Aufgrund bombardement-ähnlicher Anfragen tausender Fans haben wir uns entschlossen, die Liedtexte zu veröffentlichen. P.S. die Original-Manuskripte sind im Eigentum der Band und werden bei einer Auktion versteigert. Was mit dem Erlös passiert - wos geht des uns an?


I hoid mei Sackl auf
Es geht’s scho hackln
Do lieg i no guat
Für de poa Netsch
Na do geh i net furt



Mei Oide is Gräfin
Und bei der VP
I söba tua nix
Heast Oida, hob i’s net sche?



Refrain:
Ana muas die Rechnung zoin
Des bin net i – NaNa auf goa kan Foi
Wannst Schmäh fian kannst, dann zoist nia drauf
Gestatt’n Ali, i hoid mei Sackl auf



Ob Grippemasken
Oda EADS
Wos soi scho sei?
Der Schas mocht mia kann Stress



Und sitz i vorm Richter
Is mir des egal
An mir bleibt nix pickn
Ka Korruptionsskandal



Refrain

Solo (2x Strophe)

Refrain 2x



Wer zoit schafft an!
Dort a Posterl, da a Amterl - her mit der Marie
es kann nie z`weng sa und nie z`füh a für an Mensch wia mi


I kauf ma a paar blede Wappler und gründe a Partei
Dort kann i parken Ideen und Spenden – sogar steuerfrei



Ref.: Wie kann des sei
des geht ma ned ei
ihr schiffts uns an bein
es is zum speibm
und wir sagen nur fein



I muass nix wissen von de Werte – Moral ist einerlei
Am liebsten halt i Monologe – bam Armin in da ZIB 2


Auf mi ham`s gwoart – die oarmen Menschen - bschissen woarn von vorn bis hnt
Schüssel, Strasser, Lobby-Menschen – ham zritt die Politik

Wer zahlt schafft an – so woar des immer – so wird’s a immer bleibm
Drumm haun ma hi nu a poar Mille fürn (Anm.: Spitzenpolitiker bitte einsetzen) sein Verein



Ref.: Wie kann des sei
des geht ma ned ei
ihr schiffts uns an bein
es is zum speibm
und wir sagen nur fein

Solo, Refrain



Sie haben keine Eier
Grasser Strasser – Geld verprasser – Lieblinge der Politik
zu jung, zu schön und zu erfolgreich – Schwiegersohn der Republik
Petzner, Bucher, Westenthaler – auch der Ewald ist dabei
vor Gericht oder im Solarium – was sie sagen ist einerlei

Ref.: Sie haben keine Eier – Sie nehmen die Moneten statt zurückzutreten
Sie haben keine Eier – sind sie noch so schuldig, ja, wir sind geduldig …
Uwe, Kurti und der Dörfler – haben ein Land in Geiselhaft
verklopfen Pässe, werden verurteilt – passiern tut nix, statt Einzelhaft
FPK – de gaunzen Gauner – blauer Sumpf statt Damensauna
Politik ist Kabarett – weil sie hoin uns guat am Schmäh!

Ref.: Sie haben keine Eier – Sie nehmen die Moneten statt zurückzutreten
Sie haben keine Eier – sind sie noch so schuldig, ja, wir sind geduldig …

Hypo, Bawag, Derivate – spekulieren am Puls der Zeit
Zoin dan mir die SWAP-Gebühren
kassieren dan se – des Land is blank
Kürzen, kürzen – ist das Rezept – der klane zoit, der große lebt
Trotzdem sagns – es geht sie aus
Westring, Stadion, Opernhaus!

Ref.: Sie haben keine Eier – Sie nehmen die Moneten statt zurückzutreten
Sie haben keine Eier – sind sie noch so schuldig, ja, wir sind geduldig …