Donnerstag, 23. Juni 2011

Bei meinen Irrwegen durch das www. habe ich "die" Entdeckung gemacht: Diese Autogrammkarte des ehemaligen beliebtesten Finanzminister der Welt. Die Seite www.raketa.at hat diesen Schatz geborgen. Eine nur kurze Veröffentlichung von KHG als Profilbild auf Facebook hat innerhalb von Minuten für eine ganze Reihe von Reaktionen gesorgt, die offen gesagt nichts mehr mit der Attitüde des beliebten KHG zu tun hatten. "Können Sie ihr Bild ändern - es kann zu Augenkrebs führen", war beispielsweise die amüsanteste Nachricht die in meinem Posteingang eintrudelte. Als Hommage an unseren Karli erlaube ich mir noch die beliebten Christoph und Lollo zu zitieren: "Da oide Mayer sitzt im Wirtshaus unt am Gürtel ..."

Eine Gemeinde im "Festrausch" II

Einmal gehts noch, einmal gehts noch leicht: Schon im vorherigen Artikel mokierte ich mich - mit Pseudonym Chefreporter - über die musikalischen Ergüsse der John Otti Band. Jedenfalls: Eine Woche später wurde die schöne Landgemeinde wieder Zeitzeuge einer musikalischen Sensation per exzellance. Das sogenannte Bezirksmusikfest zog eine Armada von Blasmusikanten auf die Straßen der Kleingemeinde am Fuße des Hansberges: "Im Schritt Marsch", lautete die Parole für die Hundertschaft marschierender Freunde heimischer Volkskultur, die sich zwischen Seiterl-Bar, Bierzelt und Ortsplatz gehörig auf die Uniform regnen ließen. Jedenfalls war dieses Spektakel für Musikliebhaber etwas ganz besonderes. Warum? Es waren nicht die unzähligen Märsche, die das Zuseherherz höher schlagen ließen. Es war auch nicht die regionale Prominenz die - upgegradet mit Wirtschaftsminister Mitterlehner (Samstag) und Landeshauptmann Pühringer (Sonntag) - für Entzückungsrufe sorgte. Der regionale Besucher erkannte natürlich gleich, dass es um die Einzigartigkeit einer solchen Marsch-Musik-Veranstaltung geht. Erst 2036 kann frühestens wieder so ein Spektakel auf Grund und Boden der Gemeinde St. Johann über die Bühne gehen. Alle anderen Termine für das Bezirksmusikfest sind von den restlichen 41 Gemeinden im Bezirk Rohrbach schon in Anspruch genommen worden.

Immerhin: Was - wie schon das Hansbergfest seit Jahren immer wieder beweist - eine Großveranstaltung in einer Kleingemeinde ausmacht ist der Zusammenhalt. Nahezu alle Ortsbewohner zwischen 16 und 80 oder gar darüberhinaus werkelte entweder in einer Bar, grillte Würste oder frittierte Schnitzerl, kellnerte, putzte das Häusl oder feierte als Gast. Auch ich - der Chefreporter meiner eigenen Seite - war als Bier-Öffner in der Seiterl-Bar angestückelt.

Eine Gemeinde im "Festrausch"

Bier-Gusto, Heimvorteil und eine warme Regenjacke. Das sind die Zutaten, die den typische Besucher des Hansbergfestes für ein Wochenende ganz im Zeichen von Brathendl, Bosna und Gerstensaft ausmachen. Was auch nicht fehlen darf ist Gaudi - wie unser Foto zeigt. Was aber immer wieder vergessen wird, sind sogenannte Ohropax: Ein Lokalaugenschein macht klar, warum der geprüfte Festlgeher auf dieses Accessoir nicht vergessen darf. Der Übeltäter nennt sich John Otti Band. Eine Kombo zum Davonlaufen, findet unser Chefreporter. Die Gründe dafür sind schnell aufgezählt: sich immer wiederholende Coverversionen aus dem Schunkeleck, die mit original Kärnter Schmäh aufgepeppt wurden. ("Jörgi, schau owa" im Refrain eines Kassenschlagers oder "Popschi, Popschi"-Rufe blieben bis jetzt in den Gehirnwindungen unseres Chefreporters) Tja. Wem das gefällt, bitte nicht ärgern. Ich selber horche mir auch Sachen an, wo sich dem herkömmlichen Bürger die Ohrwascheln im Dreieck drehen.

Montag, 20. Juni 2011

Schrulliger Diktatoren-Opa wird Mode-Ikone


Was in der westlichen Welt die Heidi Klum, der Johnny Depp oder ein anderer Vogel ist, das ist im autoritärsten Zipfel Asiens Diktator Kim Jong Il. Das Einheitsmedium kührte den schrulligen Polit-Opa zur Mode Ikone. hunderl.at findet diese Aktion sagenhaft und legt noch eins drauf: Seine Khakioveralls, die klobige Krankenkassenbrille und andere Accessoires werden wir in Kürze auf den Markt bringen. Genialst! Übrigens zeigen auch so manche Szenegrößen der Alpenrepublik großes Potential, bald mal Mode-Ikonen zu werden.

Der Umtata Countdown

Nur noch 61 Tage bis zum Bezirksmusik-Fest im Mühlviertler Rohrbacher Land. Die Hansinger quälen sich mit 1000 Fragen. hunderl.at hat die wichtigsten Antworten exklusiv für
aufgeregte Ortsbewohner:

ein Rockfestival - nur in der Tracht?
Es ist in etwa ähnlich. Der Unterschied lässt sich in Musikstil und Kleidung der Künstler ausmachen. Auch bei den Fans verhält es sich so.

Welche Prominenz hat sich angesagt?
Obligatorisch darf der Hansinger mit Blasmusikverband-Funktionären, regionalen Bürgermeister-Kapazundern und Bezirkshauptfrau rechnen. Inoffiziell werden auch Baumeister Richard Lugner und Karl Heinz Grasser auftricksen.

Müssen sich die Hansinger vor randalierenden Rüpel-Musikanten fürchten?
Nicht unbedingt. Dieser Fall wird erst eintreten, wenn der Getränkevorrat bereits nach drei Stunden verbraucht ist. Wahrscheinlichkeit: 0,02 Prozent.

Dürfen die Einwohner mit ihren eigenen Musikinstrumenten mitmarschieren?
Selbstverständlich. Sofern sie einer Musikkapelle im Bezirk angehören. Wenn jetzt noch nicht: schnell eine gründen oder sich wo anschließen.

Müssen Musikanten Bier trinken, um besser singen zu können?
Nein. Kann aber in gewissen Fällen hilfreich sein. (Textsicherheit) Gilt nach Expertenmeinung für beide Seiten.

Woher stammt die Blasmusik in unseren Breitengraden?
Sie hat einen orientalischen Touch. Vorläufer der Musik mit Trompete, Tuba und Co. ist die aus der Türkei stammende Militär-Janitscharenmusik, die als Motivator beziehungsweise zur Einschüchterung des Gegners eingesetzt wurde. Die französiche Revolution griff diese Tugend auf ...