Donnerstag, 14. Juli 2011

Das vergessene Jubiläum

Die 900-Jahresfeier der Gemeinde St. Johann im Fokus von hunderl.at

Was ist da los? Was ist passiert? Diese Fragen wird sich - vielleicht sogar schon seit ein paar Monaten - der aufgeweckte St. Hansinger stellen. Aufzeichnungen zufolge soll die Hansberglandgemeinde am 23. August dieses Jahres seinen 900. Geburtstag feiern. Verantwortlich für dafür soll ein gewisser Herr Bischof Ulrich von Passau gewesen sein, der die Gemeinde zum ersten mal urkundlich erwähnt hat. 

Schön: Meinereiner, seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten (inkl. Unterbrechungen) Einwohner dieses schmucken Dorfes hat erst vor wenigen Tagen von diesem kollektiven Jubeljahr erfahren. Was ist da dran? Hat sich der ehrwürdige Altbürgermeister in seinem Druckwerk gar im Datum geirrt oder ist da was vergessen worden? Fragen über Fragen, die nur gewievte Ortskundige oder sogenannte Heimatforscher beantworten können. 

Immerhin ist das Dokument, welches das Jubeljahr in meiner Heimatgemeinde aufweist, ein weiterer Meilenstein bei der Suche nach dem "Ur-Hansinger". Diesen Typus Mensch will der Autor dieser Zeilen schon seit frühester Kindheit erforschen. War der erste Siedler am Wimbergrücken eine Frau oder ein Mann? Welche Art von Musik liebte er - ernährte er sich vegan, biologisch oder gar von Fleisch - hatte er eine Familie und welche Frisur trug er? Seitenscheitel, Mittelalter-Pomade oder gar einen Irokesen. So wie wahrscheinlich viele Landsleute in schlaflosen Nächten über den Ursprung ihrer Herkunft rätseln, so darf auch ich meine Gedanken spinnen: War der Ur-Hansinger gar ein Edelmann, der sich gerne mit Damen aus allen Herrenländern vergnügte oder hatte er homosexuelle Neigungen? Wieso um alles in der Welt suchte sich dieses Individuum gar das Fleckchen Erde am Fuße des Hansbergs aus? War der Ur-Hansinger ein konservativ-bodenständiger Typ oder ein urbaner Hedonist? Gedanken über Gedanken kommen einen da in den Kopf.

Trotzdem. Jetzt gilt es den Forscherdrang zu wecken und schauen was am angeblich verschwitzten Jubeljahr wirklich dran ist: Ein Festl, ein Gaudium mehr kann bei einem schier leeren Veranstaltungskalender nicht schaden...



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