Mittwoch, 21. März 2012

Wer Pandascheiße zu Geld macht, hat das Prinzip unserer Welt verstanden

Ja, es gibt sie wirklich: Menschen, die durchschauen wie unsere Gesellschaft tickt: Jüngstes Beispiel dafür ist An Janshi (41), ehemaliger Lehrer und nunmehr Geschäftsmann aus der chinesichen Provinz Sichuan. Weil Pandabären in seinem Land als heilig gelten und ihre Ausscheidungen somit mehr Wert sind als Gold, düngt er damit seine Teepflanzen und verkauft die Ernte um teures Geld an wohlhabende Zeitgenossen, die glauben damit für lange Zeit bei bester Gesundheit zu leben. Ein halbes Kilo Tee kostet 2600 Euro. hunderl.at gratuliert zu dieser weisen Entscheidung und hofft im selben Atemzug auf viele Nachahmer aus allen Winkeln des Erdballs, denn: "Besser die Menschen mit Tee bescheißen, als ihnen das Steuergeld aus der Nase zu ziehen und später dann im Kontrollausschuss einen auf schweigsam oder unschuldig zu machen oder sich gar als Opfer der Politjustiz darzustellen", heißt es vom Chefredakteur des mittlerweile nicht mehr aus der Medienlandschaft wegzudenkenden Online-Magazins, dass Esprit, Aktualität und Zeitgeist exklusiv für sich gepachtet hat. Apropos Zeitgeist: Der angesprochene Herr Janshi hat diesen mit voller Wucht getroffen: Ein "Gesundheitsartikel" gepaart mit einer Prise Heiligkeit, gewürzt mit einer Portion Mythos ergibt ein unbezahlbares Charisma, das sich Konsumenten dieses - auf Bärenkot wachsenden - Genussmittels damit dazukaufen.

Deshalb haben wir für Euch die grauen Gehirnzellen angestrengt und ein paar Produktvorschläge für die Alpenrepublik zusammengetan.

  • Hirschtalg-Stimmbandcreme "Mennsdorff": Wirkt beruhigend auf angestrengte Sprechorgane, bringt die Zunge dazu, "glaubhafte" Ausreden zu formen und führt zu akuter Antworten-Demenz. Nur: Preis und Leistung stehen leider nicht im Verhältnis.
  • Fußabstreifer "Kopf": lässt garantiert jede Schweinerei vor der Haustüre - dort wo normalerweise auch gekehrt wird, denn: drinnen sind nicht nur die Westen weiß. Der Fußabstreifer kann auch zu Selbstverteidigungszwecken verwendet werden. Dazu muss aber der Zusatz AMONiak! mitbestellt werden.
  • Sortiermaschine "Pfarrgemeinderatswahl Stützenhofen": sie erkennt jedwede "fremdartigen Partikel" sofort im Ansatz und mustert sie gnadenlos aus. Dabei wird der Reaktionismus-Algorhythmus verwendet, der in der etwa 2000-jährigen Firmengeschichte den Erfolg bis in die Gegenwart garantiert. Auch Umwelteinflüsse, die das Objekt bevorteilen werden von der Maschine umgehend erkannt und "mundtot" gemacht.
  • Internet-Firewall "Scheuchi-Brothers": Entfernt umgehend unliebsame Kommentare und kritische Stimmen. Schützt ihre Kinder vor jedweder ideologischer und semantischer Verrohung, die normalerweise in den unendlichen Weiten des Internets an jeder Ecke anzutreffen sind. Kleiner Pferdefuß: die heiße Ware wird vielleicht in Zukunft nicht mehr ganz legal erhältlich sein.

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