Montag, 5. März 2012

Das Hunderl und die Depressiven

Während billige Postillen, Free-TV und teurere Infomationsblätter rund um den Globus die tragische Story vom Burn-Out gefährdeten Uggie auf und abbeten, weiß hunderl.at, was mit dem Hollywood-Hund wirklich geschehen ist. Denn: Im Gegensatz zu anderen Lohnschreibern kann unser Chefredakteur mit Hunden sprechen und erhält alle Informationen aus erster Hand.
"Das mit dem Burnout hat damit begonnen, als am Set das Hundefutter ausging und der Regisseur seinen Assistenten zum nächsten Supermarkt eines besorgen schickte", beginnt der derzeit berühmteste Kläffer eine lange Erzählung bei der es um Depressionen beim Gassi-Gehen, Erektionsprobleme in der Deck-Zeit und mobbende Anrufe einer Dackelbande geht, die Uggie seit mehr als zwei Jahren das Leben schwer machen. Und: Wie der Filmhund berichtete, leiden viel mehr Tiere an den irrationalen Verhaltensweisen ihrer Besitzer, die es ihnen nicht immer leicht machen ...

So berichtet "Rex", der gleichnamige Superstar einer österreichischen Krimiserie von ständigen Anrufen einer Mops-Mafiabande, welcher die polizeilichen Freizeitaktivitäten des Schäferhundes derartig aufstiegen: "Sie nannten mich ein Bullen-Knecht, der immer auf der falschen Seite des Gesetzes stand", erzählt "Rex", der heute einen anderen Namen trägt und unzählige Schönheitsoperationen hinter sich hat. Ein Zeugenschutzprogramm machte dies notwendig, um die Mops-Bande weg von seiner Fährte zu locken. Auch Tobias M., Hauptdarsteller der Serie musste vom armen Rex ferngehalten werden: Nach der Ausstrahlung der ersten Staffel war klar dass der Hund der Star der Serie war - Herrl Richie Moser nur ein Statist. Das hatte zur Folge, dass der menschliche Schauspieler tierische eifersüchtig wurde, und die Wurstsemmerl mit Tofu-Aufschnitt präparierte, um so eine Grundübelkeit beim Starhund auszulösen.


Ebenfalls bedauerlich ist das Schicksal von "Beethoven", dem Star einer Familienfilmtrilogie: "Unter der Androhung von Fressi-Entzug musste ich täglich den lieben Hund heraushängen lassen und einen auf gemütlich machen", erzählt der Bernhardiner, der Rock-Musik liebt und den Namen "Beethoven" als ärgste aller Strafen empfand. "Ich wollte eigentlich anders heißen: Hellhound oder so ähnlich, das hätte mir getaugt."


Ähnlich erging es auch dem Fernsehwastl, der für den Musikantenstadl zum Volksmusik-Dackel gemacht wurde: "Ich kam aus bürgerlichem Hause aus Wien, mein Vater und meine Mutter liebten Mozart, pinkelten in Porzellan-Kisterl und apportierten im Stadtpark - gleich neben der Johann Strauß-Statue", erzählte der leider schon verstorbene Fernsehwastl in seinen letzten Zügen. Diagnose Umtata-Demenz brachte ihn zur Strecke.

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